Vor allem anderen sind Kolibris: Poesie der Natur und technischer Superlativ der Schöpfung. Sie sind die Kleinsten im Vogelreich: Eine Art namens Bienenelfe misst, mitsamt dem Schnabel und den Schwanzfedern, etwa sechs Zentimeter und wiegt kaum zwei Gramm – halb so viel wie eine Zehncentmünze. Kolibris können wie ein Hubschrauber in der Luft stehen, im Sturzflug erreichen sie fast 100 Stundenkilometer, sie vollführen Flugmanöver, so wendig, so blitzartig, wie es wohl keinem anderen Wirbeltier gelingt – als einzige Vogelfamilie inklusive Rückwärtsflug. Und Arten wie die Violettkronennymphe – ein fliegendes Juwel – gehören zu den schönsten Gefiederten überhaupt.
Dank neuer Technik sind Forscher den Geheimnissen der Kolibris auf der Spur. Mit Hochfrequenzkameras etwa lassen sich jene Flugtechniken erkennen, die sonst in ihrer wirbelnden Geschwindigkeit dem menschlichen Auge verborgen blieben. Und sogar die Schönheit der Kolibris lässt sich erklären; sie ist keineswegs eine bloße Laune der Natur. Doch dazu später.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
