Madagaskars neue Affenarten
24 Mausmaki-Arten sind nun bekannt – vor zwanzig Jahren kannte man nur zwei. Die Mausmaki-Arten sind äußerlich kaum zu unterscheiden. Nur mit Hilfe neuer genetischer Methoden haben die Forscher vom Deutschen Primatenzentrum (DPZ) zusammen mit Kollegen aus den USA und Madagaskar feststellen können, dass es sich hier um neue Arten handelt.
Die Mausmakis leben nur auf Madagaskar. Zu ihnen gehört auch der kleinste Primat der Welt, der nur 30 Gramm schwere Madame Berthe’s Mausmaki. Mausmakis gehören zur Gruppe der Lemuren, die in der Roten Liste der IUCN als die am stärksten bedrohte Säugetiergruppe weltweit geführt wird. Die Rodung der Urwälder und die Jagd auf die nachtaktiven Tiere lässt ihren Bestand immer weiter schrumpfen.
Auf Expeditionen in entlegene Waldgebiete waren die Forscher auf die neuen Mausmakis gestoßen. "Das exakte Verbreitungsgebiet einzelner Arten zu kennen ist notwendig, um funktionierende Schutzgebiete auszuweisen", sagt Peter Kappeler, der seit über 20 Jahren an der Freilandstation des DPZ auf Madagaskar forscht. Die Forscher haben ihre Studie in der Fachzeitschrift "Molecular Ecology" veröffentlicht.