NASA-Forscher haben in einer Animation den Weg des Kunststoffmülls in den Ozeanen nachgezeichnet
Die Animation zeigt, wie sich der Plastikmüll in den Weltmeeren in gigantischen Strudeln sammelt, sogenannten garbage patches. Dazu verwendeten die NASA-Forscher Greg Shirah und Horace Mitchell die Standortdaten von Bojen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) aus den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten. In einer Simulation ließen sie dann alle Bojen gleichzeitig im Zeitraffer schwimmen. Und schließlich zeigt auch die Computersimulation von Meeresströmungen: Die Strudel existieren wirklich. Und die Plastikteile, die sich in ihnen gesammelt haben, dürften hier viele Jahrzehnte zirkulieren.
Das Phänomen ist schon seit 1997 bekannt. Damals wurde der Segler und Chemiker Charles Moore bei einer Pazifik-Überquerung auf große Ansammlungen von treibendem Plastikmüll auf hoher See aufmerksam. Was er damals noch nicht wusste: Er hatte den größten von fünf gigantischen Müllstrudeln entdeckt, den Great Pacific Garbage Patch. Ein Meer aus 100 Millionen Tonnen Kunststoffmüll, das heute wohl die Ausdehnung von Mitteleuropa erreicht hat.
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