Wolken haben Menschen schon immer fasziniert. Sei es, weil sie lebensspendenden Regen, aber auch Blitze, Sturm und Verwüstung bringen. Sei es, weil ihre Formen und Farben unseren ästhetischen Sinn ansprechen: Spektakuläre Wolkenhimmel malten schon die Maler des Barock; heute gehen Fotografen wie der Amerikaner Mitch Dobrowner auf die Jagd nach mächtigen Wirbelstürmen.
Auch die Wissenschaft beschäftigt sich mit den zuweilen rätselhaften Himmelsphänomenen. Im 19. Jahrhundert schuf der Engländer Luke Howard das grundlegende Klassifizierungssystem der Wolken. Im Kern hat es bis heute Bestand: Cirrus, Cumulus, Stratus und Nimbus. Aber die Wolkenforschung ist damit nicht am Ende.
Im Jahr 2009 fiel Howards Landsmann Gavin Pretor-Pinney bei der Durchsicht von Fotos eine bislang unbekannte Wolkenformation auf. Die Entdeckung des Gründers der Cloud Appreciation Society könnte nun dazu führen, dass 2015 zum ersten Mal seit 60 Jahren eine neue Wolkenart in den International Cloud Atlas der World Meteorological Organization aufgenommen wird. Ihr Name: Undulatus Asperatus.