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  • Ökolandbau: Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik

Ökolandbau Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik

  • von Uta Henschel
Auf rund 17 000 Biohöfen in Deutschland lassen Bauern die Natur für sich arbeiten - und ihr Erfolg gibt ihnen Recht
Ökolandbau: Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik
Ökolandbau: Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik
Mit Schimmelgespann und leichtem Gerät häufelt Jungbauer Max Mammel die Kartoffeln an. Die Rösser und der wendige "Cultivator", eine Entwicklung der Amish, sind am Hang überlegen. Schwere Maschinen würden den Boden verdichten und die Ernte schmälern
© Thomas Stephan
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Für Woldemar Mammel ist dies ein Tag wie viele. Ein Tag des Glücks. Seine beiden Schimmel arbeiten brav auf Zuruf, stemmen die Hufe in die Ackerfurchen und ziehen gleichmäßig an. Weil das Feld steil abfällt, lehnen sie sich ein wenig in die Flanke des Hochbergs. Fort von der Tiefe, vom weiten Donautal am Fuß der abstürzenden Schwäbischen Alb. An klaren Tagen leuchtet jenseits der Pferdeleiber blau der Alpenkamm, von der Zugspitze bis zum Säntis. Und einer wie Mammel schaut gern mal auf von der Feldarbeit zu seinen Füßen und nimmt sich Zeit für den Fernblick.

Die erste Ernte

Das Zaumzeug spannt sich. Der Pflug hinter den Rössern sticht in den ersten von 20 niedrigen Erdwällen, die den Hang an dieser Stelle umgürten. Im Kiel des Eisens klafft breit ein Schlitz. Gelbliches Kraut sinkt mit der Krone des Walls zur Seite, und zwischen dunklen Krumen schimmern, neugeboren im Morgenlicht, hellbraune Kartoffeln. Die erste Ernte des Jahres. Der Bauer greift zu und reibt mit dem Daumen kräftig über die Haut einer Knolle. Nichts löst sich ab. Sie ist reif. Körbe werden vom Wagen geladen. Woldemar Mammel, seine Frau Hildrun und zwei Studenten, die ihr landwirtschaftliches Jahr auf dem Bioland-Hof mit der Betriebs-Nummer 70288 absolvieren, knien sich neben die aufgebrochene Reihe und beginnen die Ernte.

Der Boden ist kerngesund

Der Boden ist zu lockeren Brocken geballt, innerlich feucht, wie er sein soll, und durchsetzt mit großen hellen Steinen. Wollte der Landwirt mit der Maschine ernten, würden sie mit aufs Laufband geraten. Beim Handverlesen dagegen wird der Gesteinsbruch aus dem Tertiär, auch als "Obere Süßwassermolasse" bekannt, einfach aufs Feld zurückgeworfen, wo ihn Bodenorganismen allmählich, Körnchen um Körnchen, abbauen. Danach können die Wurzeln der Feldfrüchte das Mineralische aufnehmen und umwandeln in das, was Mammels Kartoffeln so begehrt macht wie Wein aus einer guten Lage: ihr Geschmack.

Den Kunden ist die Kartoffel ihr Geld wert

Dafür zahlen Stammkunden des Hofladens ohne Murren doppelt so viel wie für Ware aus konventionellem Anbau. Zumal der Biolandwirt seine "Attika" oft ein paar Wochen vor den anderen Bauern anbietet. Den Vorsprung verdankt er den breiten Füßen seiner Kaltblüter. Schon früh im Jahr kann er mit ihnen auf dem regengesättigten Hang seine vorgekeimten Saatkartoffeln setzen und anhäufeln - der schwere Traktor würde sich im Matsch festfahren und obendrein das Erdreich verdichten.

Phytophtora ein Schnippchen schlagen - ohne Chemie

Zeitig pflanzen bedeutet aber weit mehr als zeitig ernten. Es bedeutet: überhaupt ernten. Es bedeutet: dem in Europa inzwischen allgegenwärtigen Phytophtora-Pilz ein Schnippchen schlagen. Er befällt das Kartoffelkraut, und es verfault, noch ehe die Knollen im Boden ausgereift sind. Die auf Mammels Acker aber wachsen, dank ihres Vorsprungs, dem Schädling davon, ehe er schaden kann.

Als Mammel er vor 20 Jahren damit anfing, Pferde bei der Feldarbeit einzusetzen, wurde er nicht nur von den herkömmlich wirtschaftenden Nachbarn belächelt. Gleich war er abgestempelt als einer, der seine Äcker bestellen will wie zu Großvaters Zeiten, als ein "Studierter" mit hoffnungslos romantischen Vorstellungen von der Landwirtschaft.

Altes Wissen kommt zu neuen Ehren

Tatsächlich, sagt der Diplombiologe und ehemalige Studienrat, "muss ich immer alles gründlich durchdenken". Dabei sind ihm Bücher unentbehrlich, besonders solche aus der Zeit vor der Erfindung von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln. In ihnen entdeckt er vergessene Erfahrungen, ungehobene Schätze für den Bioanbau. Seine Erträge an Linsen haben zum Beispiel mächtig profitiert von den "Grundzügen der Landwirtschaft", einem mit Lesezeichen gespickten Folianten von 1850. Er sät das Rankgewächs zusammen mit Nacktgerste aus, deren Getreidehalme es fest umschlingt. So gelangt es hinauf an die Sonne und wird bei schweren Gewittern "nicht platt gemacht".

Begehrte Spezialität

Beide Früchte werden gemeinsam geerntet, gedroschen und dann durch Rüttelsiebe im Saatgutreiniger und den so genannten "Trieur" getrennt. Und: Beide bieten Kennern ganz neue Gaumenfreuden, sind begehrte Spezialitäten. Besonders die winzigen "Anicia"-Linsen. Solche alten Sorten, die mit kargen Böden auskommen, waren in Deutschland ausgestorben, als Mammel vor 25 Jahren anfing, das eiweißreiche Gemüse zu testen.

Albländische Polenta mit Bio-Gerste

Er musste Saat aus Frankreich und Italien importieren. Auf dem Umweg über die Mittelmeerküchen haben die würzigen Leguminosen nun zu uns zurückgefunden. Der Biobauer merkt es an der Nachfrage, die ihm fast "über den Kopf wächst". Neben der eigenen Ernte reinigt und vertreibt er mittlerweile auch die einer von ihm gegründeten Erzeugergemeinschaft - bis nach Stuttgart. Höchstens 50 Doppelzentner kommen dabei von sämtlichen Feldern zusammen, das Pfund zu fast vier Euro. Wie gut auch die spelzenlose Gerste ist, wie sie für Albländische Polenta taugt, hat sich noch nicht so weit herumgesprochen.

Das Pferd ersetzt den Traktor

Wohl aber, dass sich Pferdestärken im Betrieb rechnen - ob mit oder ohne Romantik. Einen von zwei Traktoren, den verbliebenen braucht er für schwere Transporte, hat der 67-jährige Biobauer bereits eingespart - mitsamt den Treibstoffkosten. Seine Böden sind - befreit von der schweren Maschinenlast - ertragreicher, weil lockerer und daher dichter besiedelt und reger bearbeitet von unterirdischen Mikrovölkern. Und im Winter verdienen die Rösser zusätzlich Geld beim Bäumerücken im Wald. Heute gelten die vier Ackergäule im Umland als Markenzeichen eines neuen bäuerlichen Eigensinns. Am Hochberg lebt und wirtschaftet einer nach eigenen Vorstellungen. Und was er auf 25 Hektar schafft, kann sich sehen lassen.

"Ein Versuch für die Zukunft"

"Autark sein", das ist Mammels Ziel gewesen vor 33 Jahren, als er die Oberstudienratsurkunde ausschlug und den Schuldienst quittierte, um Landwirt zu werden. Er hatte beschlossen, die Nahrung für sich und seine Familie selbst zu erzeugen. Vor allem, weil es ihm schon damals um das ging, was heute "Lebensmittelsicherheit" genannt wird, also um unbelastetes Obst, Gemüse und Fleisch. Aber daneben existiert noch ein zweiter Plan, eine Art lebenslanges Experiment: nämlich zu beweisen, dass ein Landwirt biologisch anbauen und unabhängig von der Agrochemie gut zurechtkommen kann. Mammel wirtschaftet, "wie es Bauern auf der ganzen Welt könnten. Mein Betrieb", sagt er, "ist ein Versuch für die Zukunft."

  • Die Webseite des Bioland-Hofs Mammel

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