Fridays for Future oder Extinion Rebellion haben in den letzten Jahren gezeigt, wie viel sich bewegen kann. Sie haben viel politische und mediale Aufmerksamkeit bekommen. Doch, wie kann ich selbst aktiv werden, wenn ich die Welt verändern möchte? Und wie schaffe ich es, wirklich etwas zu bewegen? Diese Fragen haben sich der Inklusionsaktivist Raúl Krauthausen und der Journalist Benjamin Schwarz in ihrem Buch gestellt. Im Interview verraten die beiden, was guten Aktivismus ausmacht und wie jede und jeder starten kann
Geo.de: Herr Schwarz, Sie setzen sich als Gesellschafter des Part-Projektbüros für soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz ein und Sie, Herr Krauthausen sind wahrscheinlich Deutschlands bekanntester Inklusionsaktivist. Für Ihr Buch haben Sie mit einer Vielzahl von Aktivist*innen gesprochen, die sich für ganz verschiedene Dinge einsetzen. Was bedeutet Aktivismus nach Ihrer Recherche für Sie?
Benjamin Schwarz: Aktivismus bedeutet für mich, aus der eigenen Komfortzone herauszugehen und etwas zu verändern.
Raúl Krauthausen: Wenn ich den Ist-Zustand nicht mehr aushalten kann und versuche ihn zu ändern, statt zu resignieren.