Mit dem Zollstock in der einen und dem Tabletcomputer in der anderen Hand eilt Leonhard Schönfelder die Treppe hinauf ins Dachgeschoss eines Bürogebäudes in Baar bei Zürich. Die Pupillen hinter den Brillengläsern zucken, schnell tastet sich der Blick durch die Räume, die der 31-Jährige durchquert. In Sekundenschnelle erfasst er Schränke, Toilettenschüsseln, Fenster, Heizkörper. Er will keine Zeit verlieren, nichts übersehen.
In zwei Wochen, sagt der Eigentümer, soll der Abriss beginnen. Das Haus wird kernsaniert, man plant Großraumbüros, helles Licht, New Work. Fast nichts von dem, was hier steht, wird noch gebraucht. Küchen, Türen, Trennwände, Lampen, Fliesen, Jalousien, alles soll auf den Müll.