
Den Grundstein legen Arbeiter
Schon der Vorgänger der im Zweiten Weltkrieg zerbombten Semperoper war einem Brand zum Opfer gefallen: am 21. September 1869. Keine drei Jahrzehnte hatte der Prachtbau von Gottfried Semper an der Elbe gestanden, hatte unter anderem Richard Wagner als Königlich Sächsischen Kapellmeister beschäftigt und seine Opern "Rienzi", "Der fliegende Holländer" und "Tannhäuser" aufgeführt. Die "zweite Semperoper" eröffneten die Dresdner 1878, bald schon gab es beinahe tägliche Vorstellungen für die Schönen und Reichen der Stadt. Mehr als 30 Jahre nach ihrer erneuten Zerstörung stehen jedoch andere im Mittelpunkt: Arbeiter betrachten einen Kupferzylinder, befüllt mit Bauplänen, DDR-Münzen, Tageszeitungen und Fotos, bevor er im Fundament der neuen Oper versekt wird.
© Ulrich Haessler / dpa