
Picasso und "Lump"
Bei Pablo Picasso und Lump (hier im Bild mit Ehefrau Jacqueline und Hund Kabul im Jahr 1962), muss es Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Der berühmte Künstler war für seine vielen Liebschaften berüchtigt und zweimal verheiratet, doch die längste und wohl intensivste Beziehung führte er mit einem Dackel. Der eigenwillige Lump hatte sich Picasso als neues Herrchen selbst ausgesucht, als dieser ihm 1957 mit dem Fotografen David Douglas Duncan in der Nähe von Cannes einen Besuch abstattete. Der Dackel sei aus dem Auto gesprungen und habe zu verstehen gegeben: Hier bleibe ich, so berichtet es David Douglas Duncan später. Entzückt von Lumps Interesse für Menschen, Tiere und Skulpturen im Garten der Villa La Californie, malte Picasso den Dackel noch am selben Tag. Der Fotograf reiste ohne Lump wieder ab. "Was zwischen den beiden war? Sie waren seelenverwandt", sagt Duncan später. Sein berühmtes Herrchen verschaffte Lump eine gewisse Popularität. Der Dackel gilt heute als eines der bedeutendsten Tiermodelle der Kunstgeschichte.
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