
Warten auf das Ungewisse
Die Frau links hat sich für diesen Tag offenbar gut gekleidet. Um sie herum: eilig für den Abtransport zusammengerafftes Gepäck. Das Foto wurde aus einem Versteck heraus aufgenommen. Auch deshalb geht der Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden davon aus, dass der Fotograf kein NS-Täter war. "Wir vermuten, dass die Aufnahmen von dem Hobbyfotografen Albert Hadda stammen", sagt der Historiker Steffen Heidrich. Hadda, ein Jude, war mit einer Nicht-Jüdin verheiratet und deshalb von den Deportationen zunächst nicht betroffen. Weitere Aufnahmen aus Breslau sind bekannt, die er heimlich getätigt hat
© Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden