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Westernfieber Der Bisonjäger Buffalo Bill brachte den Wilden Westen nach Deutschland – mit einer Show

Buffalo Bill mit seiner Truppe auf der Theresienwiese in München
Zwei Wochen lang spielt Buffalo Bill 1890 mit seiner Truppe "Cowboy und Indianer" auf der Münchner Theresienwiese. Und Tausende gucken zu
© Bridgeman/SZ Photo
Ende des 19. Jahrhunderts tourt Buffalo Bill, der "Held der Prärie", mit seiner "Wild West Show" durch 24 deutsche Städte. Cowboys und amerikanische Ureinwohner, Mustangs und Bisons spektakeln, was das Zeug hält – und produzieren Klischeebilder des Wilden Westens

Indianer* in den Straßen Hamburgs! Es hört sich geradezu unglaublich an, was die amerikanischen Zeitungen im Sommer 1890 über die deutsche Hansestadt berichten. "Hamburg wird bedrängt von einem heulenden Mob aus Indianern und Cowboys, die auf ihre Chance warten, sich gegenseitig zu skalpieren", schreibt etwa "The Philadelphia Inquirer" am 26. August.

Die Einwohnerinnen und Einwohner wagten sich der "Rothäute" wegen nachts nicht mehr aus dem Haus, heißt es in der Presse weiter, die Stadt befinde sich im Belagerungszustand, und es könne "kein Zweifel bestehen, dass nur dank der Anstrengungen der Ordnungskräfte ein Blutbad hat vermieden werden können." Zustände wie im Wilden Westen an der norddeutschen Elbe – was war geschehen?

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