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Astrohighlights des Jahres Diese Planeten, Sternschnuppen und Finsternisse können Sie 2023 am Himmel sehen

Ein Mann steht auf einem Berg und schaut in den Sternenhimmel
Im Jahr 2023 warten und einige Highlights am Sternenhimmel. Unter anderem gibt es mehrere Sternschnuppenströme zu sehen
© Shotshop/ Imago
Das Jahr 2023 startet spektakulär mit mehreren sehr hellen Sternen am Himmel. Finsternisse gibt es 2023 kaum zu sehen. Dafür bringen zwei Sternschnuppenströme mehr als hundert Meteore pro Stunde

Das Jahr 2023 hat zahlreiche Highlights am Nachthimmel zu bieten. Zu Jahresbeginn ist der winterliche Nachthimmel besonders reich an hellen Sternen und ein Meteorstrom liefert bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Später im Jahr gibt es eine partielle Mondfinsternis. Ein Überblick.

Sternenhimmel zu Jahresbeginn

Der hellste Fixstern am irdischen Firmament, Sirius im Großen Hund, flackert zu Jahresbeginn in bläulich-weißem Licht halbhoch im Südosten. Orion mit dem rötlichen Schulterstern Beteigeuze und dem Fußstern Rigel ist im Süden zu sehen. Hoch über unseren Köpfen steht die gelbliche Kapella, Hauptstern im Fuhrmann. Aldebaran, das rötliche Stierauge, zieht im Südwesten die Blicke auf sich.

Im Osthimmel erkennt man die Zwillinge mit ihren hellen Sternen Kastor und Pollux. Dem Großen Hund folgt der Kleine Hund mit seinem gelblichen Hauptstern Prokyon. Tief am Osthimmel nimmt der Löwe seinen Platz ein. Er ist eben aufgegangen und deutet den kommenden Frühling an. Die leuchtkräftigen Sterne Sirius, Prokyon, Kastor, Kapella, Aldebaran und Rigel bilden das Wintersechseck, das leicht am Sternenhimmel auszumachen ist.

Finsternisse 2023

Das Jahr 2023 zeigt sich für Mitteleuropa ausgesprochen finsternisarm. Von den vier Finsternissen, die 2023 stattfinden, kann lediglich die partielle Mondfinsternis vom 28. Oktober bei uns verfolgt werden. Die ringförmig-totale Sonnenfinsternis vom 20. April und die ringförmige Sonnenfinsternis vom 14. Oktober bleiben von Mitteleuropa aus unbeobachtbar. Die Halbschatten-Mondfinsternis vom 5. Mai bleibt von Mitteleuropa aus ebenfalls unbeobachtbar.

Sichtbarkeit der Planeten 2023

Merkur, der sonnennahe Planet, zeigt sich den bloßen Augen immer nur wenige Tage im Jahr. Von Ende März bis Mitte April kann man den flinken Planeten tief am Südwesthimmel etwa eine halbe Stunde in der Abenddämmerung sehen. Am Morgenhimmel kann man ihn Ende Januar sowie Mitte September bis Anfang Oktober erspähen.

Venus ist von Januar bis Ende Juli Abendstern. Am 7. Juli strahlt sie in maximaler Helligkeit am Abendhimmel. Am 13. August überholt sie die Erde auf der Innenbahn. Sie hält sich am Taghimmel auf und ist nachts unsichtbar. Ende August erscheint sie am Morgenhimmel. Am 19. September leuchtet sie mit maximaler Helligkeit am Morgenhimmel. Bis über das Jahresende hinaus spielt sie ihre Rolle als Abendstern.

Mars hält sich bis Juli am Abendhimmel. Seine Helligkeit sinkt bis Sommerbeginn permanent ab. Am 18. November wird er von der Sonne eingeholt und steht unbeobachtbar mit ihr am Taghimmel. Im Frühjahr 2024 erscheint der Rote Planet dann am Morgenhimmel.

Jupiter steht am 11. April in Konjunktion mit der Sonne, ist somit unsichtbar am Taghimmel vertreten. Im Mai taucht der Riesenplanet wieder am Morgenhimmel auf. Am 3. November kommt er im Sternbild Widder in Gegenschein oder Opposition zur Sonne. Jupiter ist somit die ganze Nacht über zu beobachten. Bis Anfang April 2024 kann der Riesenplanet am Abendhimmel gesehen werden.

Saturn, der ringgeschmückte Planet, steht am 27. August im Sternbild Wassermann in Opposition zur Sonne. Bis Jahresende ist der Ringplanet am Abendhimmel vertreten. Am 16. Februar wird er von der Sonne eingeholt und steht unbeobachtbar in Konjunktion mit ihr. Ende März erscheint der Ringplanet wieder am Morgenhimmel.

Sternschnuppenströme 2023

Zu Jahresbeginn erscheinen die Meteore der Quadrantiden. Dieser periodische Meteorstrom liefert im Maximum um den 4. Januar bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Damit zählen die Quadrantiden zu den ergiebigsten Meteorströmen des Jahres.

In der ersten Mai-Woche tauchen die Eta-Aquariden auf. Sie scheinen dem Sternbild Wassermann zu entströmen. Das ausgeprägte Maximum wird in den Morgenstunden des 6. Mai erwartet, wobei bis zu siebzig Meteore pro Stunde aufflammen.

Im August wird der ergiebigste Sternschnuppenschauer des ganzen Jahres aktiv. Vom 10. bis 14. flammen die Perseïden auf. Unter ihnen sind auch recht helle Objekte, die man als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet. Der Höhepunkt der Perseïdentätigkeit wird in der Nacht vom 12. auf 13. August erreicht, wo mehr als hundert Meteore pro Stunde aufleuchten.

Mitte November machen sich am Morgenhimmel die Leoniden bemerkbar. Sie scheinen dem Sternbild Löwe zu entspringen. Um den 18. sind in diesem Jahr rund fünfzehn Sternschnuppen dieses Stromes zu registrieren.

Hans-Ulrich Keller, dpa

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