Erneut hat SpaceX seine Ambitionen und sein Können demonstriert: Nicht nur glückte der fünfte Flugversuch seiner Marsrakete Starship, sondern das Ingenieurteams schaffte erstmals, einen Raketenantrieb des Raumschiffs zu landen. Der Booster ließ das Starship in der ersten Phase des Starts abheben, er trug es Richtung Weltraum, um sich dann abzukoppeln, zum Startplatz zurückzufliegen und sich dort in eine Haltevorrichtung des Startturms einzuhängen. Durch das sichere Parken lässt sich das Bauteil erneut einsetzen, wodurch die Startkosten des Starships langfristig sinken werden.
SpaceX hat einmal mehr die technischen Möglichkeiten der Raumfahrt ausgeweitet. Und abermals steht die Frage im Raum, warum diesem noch jungen Unternehmen eine Innovation nach der anderen gelingt, während in Europa die Raumfahrt zu stagnieren scheint.
Der Schweizer Thomas Zurbuchen war sechs Jahre lang der wichtigste Kopf der NASA: Er leitete ihr Wissenschaftsprogramm und forcierte jene Privatisierungsstrategie, durch die SpaceX groß wurde und die USA ihre führende Stellung in der Raumfahrt ausgebaut haben. Mittlerweile leitet Zurbuchen die Initiative ETH Zürich Space und bringt sein Wissen aus den USA nach Europa. Er erklärt, welche Vorzüge und Risiken private Raumfahrt hat, was in Europa nicht klappt und wie die die Zukunft des Kontinents im All aussehen könnte.