In unserem Kopf geht es, nüchtern betrachtet, ziemlich eintönig zu: Zahllose elektrische Impulse jagen dort durch ein Wirrwarr von Zellen – mal in mehr, mal in weniger schneller Folge. Es ist ein unentwegtes Senden und Empfangen, Weiterleiten und Verknüpfen. Schlichte Signale, wie von einem Computer generiert. Und doch erwächst aus dieser scheinbar banalen Zwiesprache der Zellen etwas gänzlich Neues, zutiefst Wundersames: Es entstehen bewusste Eindrücke und Empfindungen.
Es ist, als spulte sich hinter unserer Stirn fortwährend ein Film ab, der Weite und Tiefe hat, in dem das Aroma von Kaffeebohnen und Szenen aus unserer Kindheit auftauchen, Gefühle von Ekstase und Schmerz, Geräusche vom Nachbarflur, das Grün eines Ahornblatts, die sanfte Berührung einer Hand. Dieser Film ist der Strom unseres Bewusstseins: die subjektive Erfahrung unseres Geistes und der Welt. Die Essenz unseres Lebens – unseres Ich.