Psychopharmaka Was Antidepressiva leisten können – und welche Risiken sie bergen

Antidepressiva sollen Menschen mit einer Depression helfen, aus dieser wieder herauszukommen. Gemein ist allen Präparaten, dass sie die Konzentration wichtiger Botenstoffe im Gehirn beeinflussen
Antidepressiva sollen Menschen mit einer Depression helfen, aus dieser wieder herauszukommen. Gemein ist allen Präparaten, dass sie die Konzentration wichtiger Botenstoffe im Gehirn beeinflussen
© Ikon Images / Roy Scott / mauritius images
Psychopharmaka gehören zur Standardtherapie von Depressionen. Gleichwohl ist ihr Nutzen umstritten und die Angst vor Nebenwirkungen groß. Wann kann ihr Einsatz tatsächlich helfen?

Tag für Tag nehmen in Deutschland Millionen Menschen ein Antidepressivum ein – und viele haben sich vermutlich mit einem unguten Gefühl dafür entschieden. Zwar zählen Psychopharmaka zur Standardtherapie gegen Depressionen. Und es ist unbestritten, dass sie das Leben Betroffener erleichtern können. Aber es wird ihnen auch viel Negatives nachgesagt: Sie sollen mitunter körperliche Schäden verursachen, süchtig machen und aggressiv, die Persönlichkeit verändern – und womöglich sogar zu Suiziden führen.

Experten debattieren daher intensiv über Pro und Kontra. Ihnen geht es vor allem um zwei zentrale Fragen:

Wie groß genau ist der Nutzen der Antidepressiva?

Welchen Schaden können die Medikamente womöglich anrichten?

Die meisten heute verschriebenen Präparate enthalten Wirkstoffe, die noch auf dem gleichen Grundprinzip basieren wie die ersten Mittel gegen Depressionen, die vor rund 60 Jahren entdeckt wurden – und zwar zufällig. 

Erschienen in GEO Wissen Gesundheit Nr. 17 (aktualisiert 2025)