Ein typischer Fall, wie er sich in Deutschland tausendfach ereignet: Eine Frau Mitte fünfzig sucht aufgrund anhaltender Rückenschmerzen ihre Hausärztin auf. Das Stechen im unteren Rücken kommt und geht, manchmal zieht es ins Gesäß, gelegentlich ins Bein. Die Ärztin überweist sie zur Radiologie, sicher ist sicher. Wenige Tage später liegt der Befund vor: Lendenwirbelsäule, Segment L4/L5, "Prolaps mit möglicher Nervenwurzelbeteiligung" – ein Bandscheibenvorfall.
Die Diagnose wirkt bedrohlich. Die Patientin recherchiert im Internet, stößt auf Begriffe wie "Nervenkompression", "Lähmungsgefahr", "Operationsnotwendigkeit". Ein Neurochirurg empfiehlt einen minimalinvasiven Eingriff, möglichst bald. Sicher ist sicher.