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Schmerzmittel Kopfschmerzen: Was die "10-20-Regel" bedeutet und wann man sie beachten sollte

Junge Frau mit Kopfschmerzen
Wer häufig unter Kopfschmerzen leidet, sollte darauf achten, nicht zu oft zu Schmerzmitteln zu greifen
© fizkes - Shutterstock
Unterschiedlichste Wirkstoffe versprechen Betroffenen bei starken Kopfschmerzen die ersehnte Linderung. Allzu oft sollte man allerdings nicht auf Schmerzmittel zurückgreifen. Mit der "10-20-Regel" lässt sich die Einnahme kontrollieren

Kopfschmerzen zählen zu den weitverbreitetsten Leiden der Deutschen. Hierzulande leiden etwa 54 Millionen Menschen im Laufe ihres Lebens an Kopfschmerzen, am häufigsten treten Spannungskopfschmerzen und Migräne auf. Letztere führt die Weltgesundheitsorganisation auf ihrer Liste der weltweit am meisten beeinträchtigenden Erkrankungen sogar auf Platz sieben.

In den Apotheken ist das Angebot der Schmerzmittel entsprechend groß. Zahlreiche Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder spezielle Migränemittel (sogenannte Triptane) versprechen eine schnelle Linderung. Jedoch ist es nicht immer die beste Lösung, sofort ein Schmerzmittel einzunehmen.

Bei zu häufiger Einnahme verschlimmern Schmerzmittel womöglich den Kopfschmerz

Wer bei häufigem Kopfweh zu oft Schmerzmittel einnimmt, erreicht auf Dauer eventuell sogar den gegenteiligen Effekt. Im Falle eines Medikamentenübergebrauchs können sich die Beschwerden noch verstärken. Das bestätigt auch der auf Schmerztherapie spezialisierte Allgemeinmediziner Oliver Emrich in der Zeitschrift "Apotheken Umschau" (Ausgabe B04/21): "Der Kopfschmerz kann sich durch den Schmerzmittelgebrauch verselbstständigen. Mitunter tritt er häufiger auf, dauert länger und wird intensiver."

Die "10-20-Regel" hilft, bei der Einnahme den Überblick zu behalten

Damit es gar nicht erst zu diesem Effekt kommt, sollte man sich an eine Faustformel halten. "Schmerzspezialisten haben gute Erfahrungen mit der 10-20-Regel gemacht", so Emrich. Die Regel besagt, dass Schmerzmittel und Triptane an maximal zehn Tagen pro Monat eingenommen werden sollten. Im Umkehrschluss bedeutet das:  an mindestens 20 Tagen im Monat sollten Betroffene vollends auf derlei Medikamente verzichten.

Die Menge und Dosierung spielen bei der Einnahmeregelung nur eine untergeordnete Rolle.

mit dpa

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