Ein Februartag 1991, kurz vor Ende des Zweiten Golfkriegs. Einige Kilometer vor der Küste Kuwaits liegt der britische Zerstörer "HMS Gloucester". Seit fast sechs Stunden starrt der Luftabwehroffizier Michael Riley auf den Radarschirm. Morgens um kurz nach fünf nähert sich ein Flugobjekt. Wahrscheinlich ein amerikanischer A6-Bomber, der von einem Einsatz zurückkehrt. Doch schon nach fünf Sekunden, so erzählt Riley später, sei ihm klar geworden, dass das Radarsignal von einer irakischen Silkworm-Rakete stammt, die in Richtung der "Gloucester" rast. Er weiß, dass er nur noch eine Minute Zeit für eine Entscheidung zum Abschuss hat. 40 Sekunden lang beobachtet Riley das Signal, um sicherzugehen. Dann gibt er den Befehl zum Abschuss.
Anschließend fragt sich die Besatzung des Schiffes vier Stunden lang, ob sie nicht doch womöglich ein US-Flugzeug getroffen haben. Erst dann ist klar: Es war eine irakische Rakete. Was veranlasste Riley zu seiner Entscheidung? Was gab ihm die Sicherheit? US-Psychologen haben versucht, dies später aufzuklären.