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Woche der Demenz Auf Tour mit Alzheimer: Welche Glücksmomente Reisen mit Erkrankten bringen

Der an Demenz erkrankte Fritz Dressler bei der Rast an einem See bei Hammarstrand in Schweden. Fotografiert hat ihn sein Sohn und Mitreisender auf der Tour Hauke Dressler, der Fotograf ist. Die gemeinsame Reise war für den Sohn der Schlüssel zum Verständnis der Krankheit. Im Interview erläutert die Expertin und Anbieterin für Gruppenreisen Antje Baselau, wie Reisen mit Erkrankten funktionieren 
Der an Demenz erkrankte Fritz Dressler bei der Rast an einem See bei Hammarstrand in Schweden. Fotografiert hat ihn sein Sohn und Mitreisender auf der Tour Hauke Dressler, der Fotograf ist. Die gemeinsame Reise war für den Sohn der Schlüssel zum Verständnis der Krankheit. Im Interview erläutert die Expertin und Anbieterin für Gruppenreisen Antje Baselau, wie Reisen mit Erkrankten funktionieren 
© Hauke Dressler
Antje Baselau organisiert betreute Gruppenreisen für Betroffene und deren Angehörige. Sie erklärt, warum Kranke und Gesunde gleichermaßen von solchen Ausflügen profitieren. Der Fotograf Hauke Dressler dokumentierte die letzte Reise mit seinem demenzkranken Vater nach Lappland. Ihr Ziel: eine Hütte in der finnischen Wildnis, in der sie früher viele Sommer verbrachten

GEO WISSEN: Wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist, fühlen sich Demenzkranke in vertrauter Umgebung am wohlsten. Was haben diese Menschen dann ausgerechnet von einer Reise?

Antje Baselau: Da frage ich gern zurück: Was haben Sie von einer Reise? Ob erkrankt oder nicht, auf Reisen haben Menschen Spaß, kommen mit anderen Menschen in Kontakt und probieren sich aus. Für Menschen mit Demenz bedeutet eine Reise häufig auch, verloren geglaubte Fähigkeiten noch einmal zu entdecken. Wir haben regelmäßig einen Tanzabend während der Reise. Einem Teilnehmer, der meistens im Rollstuhl saß, half ich aufzustehen und mitzutanzen. Er hatte sehr viel Freude dabei. Und er hat gemerkt: Ich kann mehr, als ich dachte!

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