Vor 750 Millionen Jahren sieht die Erde in mancher Hinsicht so aus wie heute: eine blaue Kugel, zu großen Teilen bedeckt von einem Ozean, dazwischen Festland. Allerdings sind die Pole eisfrei, zudem ist ein gewaltiger Superkontinent, der sich vom Äquator bis in die mittleren Breiten ausdehnt und der alle zukünftigen Kontinente in sich vereint, gerade dabei auseinanderzubrechen. Noch ist alles Land nichts als eine gigantische Steinwüste.
Und doch finden sich hier und da bereits Spuren von Leben. Grünlicher Schleim, bestehend aus zahllosen mikroskopisch kleinen Einzellern, die Sonnenlicht in Lebensenergie umzuwandeln vermögen, zieht sich über die Steine an Flüssen, Seen und Meeresküsten – also überall dort, wo Leben spendendes Wasser existiert. Auch haben sich im Ozean bereits die ersten einfachen Vielzeller entwickelt.
Es ist, als stünde das Leben kurz davor, den Planeten in ein zunehmend vielschichtiges Biotop zu verwandeln. Doch da, an der Schwelle womöglich zu einem nie da gewesenen Aufschwung der Natur, scheint die vielversprechende Geschichte des Lebens bedroht.