Physik Die perfekte Arschbombe: Wichtig ist, was nach dem Aufprall geschieht

Unterwasseraufnahme: Zwei Menschen mit angwinkelten Beinen kurz nach dem Eintauchen ins Wasser, mit Luftblasen um sie herum.
couple underwater
© RubberBall Productions / Getty Images
Kopfsprung-Könner belächeln sie, doch echte Freibad-Profis wissen: Hinter der effektivsten Arschbombe steckt eine ausgeklügelte Technik. Ein sommerlicher Ausflug in die Physik

Wer am Sprungturm für Aufmerksamkeit sorgen möchte, muss nicht gleich den Rückwärtssalto meistern – auch eine Arschbombe kann Applaus ernten. Ein Team der „Georgia School of Technology“ hat jetzt erforscht, welche Technik das Wasser möglichst hoch und weit spritzen lässt.

Um ihr Experiment unter idealen Bedingungen durchführen zu können, nutzten die Forschenden eine 3D-gedruckte Kunststoffklammer, die sich ähnlich wie ein menschlicher Körper an einem Gelenk zusammenklappen und ruckartig öffnen ließ. Diese Klammer ließen sie in verschiedenen Winkeln auf dem Wasser aufkommen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten öffnen. Zusätzlich wertete das Team zahlreiche Videos gekonnter Springerinnen und Springer aus.

Ihre Ergebnisse lesen sich beinahe wie eine Anleitung: Zu einem „V“ zusammengefaltet trifft der Körper – Hintern voran – die Wasseroberfläche. Dann klappt der Oberkörper rückwärts auf, die Beine stecken sich. So entsteht Unterwasser ein Hohlraum mit Luft. Diese entweicht dann nach oben und sorgt dafür, dass Wassertropfen in die Höhe katapultiert werden.

Zentral ist der ideale Zeitpunkt, zu dem der Körper aufklappt. Der genaue Moment hängt davon ab, aus welcher Höhe eine Person springt und wie groß sie ist. Unter Laborbedingungen erzielte die Klammer den größten Platscher, wenn sie sich in etwa dann öffnete, als sie zur Hälfte eingetaucht war – ein hilfreicher Richtwert für diejenigen, die den nächsten Ausflug ins Freibad bereits geplant haben.