Dies ist die Geschichte eines Blenders und Betrügers, der sich als genialer Feldherr und Bezwinger fremder Welten feiern lässt, der die meisten seiner Männer in den Tod führt, der Zivilisten massakriert und der dennoch als Held verehrt wird. Es ist dies auch die Geschichte eines vermeintlich finsteren Reiches, bevölkert von grausamen Kannibalen und blutrünstigen Kriegern, das sich als ein Hort der Schönheit und der Hochkultur erweist. Es ist die Geschichte einer großen Lüge: die von der Eroberung des Aztekenreiches durch eine kleine Schar spanischer Konquistadoren unter Hernán Cortés.
Im November 1519 treffen Cortés und der Aztekenherrscher Montezuma aufeinander (eigentlich "Motcuhzma" aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir durchgehend die europäisierte Schreibweise des Namens). Es ist ein Moment, der die Welt von Grund auf verändern wird. Und der nun völlig neu erzählt werden muss. Denn den Triumph des Hernán Cortés, so wie er noch heute in unseren Lehr- und Geschichtsbüchern steht, den hat es niemals gegeben. Und das Reich der Azteken: Es war vollkommen anders, als wir bis heute glauben.