"Burma war für mich wie die erste Spritze Heroin", so beschreibt Fotograf Jaroslav Poncar seine erste Reise in die ehemalige Militärdiktatur in Südostasien. Im Februar 1985 durfte Poncar Burma/Myanmar für eine Woche bereisen. Er verbrachte die meiste Zeit im Shwedagon-Pagode in Rangun, dem Wahrzeichen Myanmars. Danach folgten Aufenthalte in den Jahren 2003 und 2012, wo er die Tempelstadt Bagan, die Königsstadt Mandalay, den Goldenen Felsen sowie den Inle-See besuchte.
Die Aufnahmen, die der Asien-Experte Poncar auf diesen Reise machte, hat er nun in seinem Fotobildband "Burma/Myanmar von 1985 bis heute" veröffentlicht. Seine Vorliebe für Panoramafotografie ist dabei nicht zu übersehen.
Der emeritierte Professor für Fotoingenieurwesen hielt aber nicht nur unterschiedliche Regionen und Kulturstätten, sondern auch den Alltag und das Leben der Menschen im Bild fest. Mittlerweile haben die ersten Demokratisierungsprozesse eingesetzt, das Land öffnet sich immer mehr dem Tourismus - Coca Cola und Geldautomaten sind in Myanmar längst angekommen.
Mit seinem Bildband hat Poncar ein Zeitdokument geschaffen, dass den Wandel des Landes deutlich zeigt. Doch abgeschlossen hat der Asien-Experte mit Myanmar noch lange nicht, sagt er - es bleibt Poncars große Sucht.
