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Für Urlauber Ausflugsticker: So erkennen Sie, wie voll es am Strand oder in den Bergen wird

Gerade an sonnigen Wochenendtagen kann es zum Beispiel am Timmendorfer Strand voll werden – Ausflugsticker zeigen das Besucheraufkommen
Gerade an sonnigen Wochenendtagen kann es zum Beispiel am Timmendorfer Strand voll werden – Ausflugsticker zeigen das Besucheraufkommen
© Sina Ettmer Photography/Shutterstock
Ein Ausflug an den Strand oder in die Berge – aber keine Lust auf Menschenmassen? Ausflugsticker zeigen, ob sich eine Fahrt an die Ostsee- oder Nordseeküste noch lohnt oder welche Ausflugsziele in Bayern wenig besucht sind

Ein voller Strand oder Menschenmassen, die über den Wanderweg pilgern, können die Stimmung bei einem Ausflug trüben – vor allem in Zeiten der Pandemie. Schließlich ist es an überfüllten Orten schwierig, Abstand zu halten.

Wer in den Sommerferien einen Ausflug nach Bayern oder an die Ost- oder Nordseeküste plant, kann in einem Ausflugsticker sehen, ob am Strand noch ein Plätzchen frei ist oder wie viele Menschen schon zu einem Berg unterwegs sind. Das geht bequem von zu Hause aus. Dies erspart eine Fahrt zu Küstenabschnitten, die schon so gut besucht sind, dass die Strände abgesperrt werden.

Ampelsystem zeigt, wie voll es an den Stränden der Lübecker Bucht wird

An einem sonnigen Wochenende sind die Strände in Scharbeutz oder Timmendorf schnell gut gefüllt – schließlich sind sie nur einen Katzensprung von Hamburg entfernt und ein beliebtes Ziel für einen Tagesausflug an die Küste. Mit dem Strandticker lässt sich schnell vor Abfahrt prüfen, ob sich ein Trip an den gewünschten Badeabschnitt lohnt. Touristinnen und Touristen können die Lage an den Ostseestränden Timmendorfer Strand, Niendorf, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf und Neustadt in Holstein mit Pelzerhaken und Rettin online einsehen. Ist die Ampel auf Grün, gibt es noch genug Platz, um das Handtuch im Sand auszubreiten. Eine Karte auf der Seite des Strandtickers bietet außerdem eine Übersicht der Parkplätze.

Sensoren mit Lichtmesstechnik erfassen in Echtzeit, wie viele Personen zum Strand gehen. An Küstenabschnitten, wo es keine Sensoren gibt, informieren Strandkorbvermietungen mehrmals täglich über den Stand. Der Strandticker wird mit diesen Daten alle zehn Minuten aktualisiert.

Besucheraufkommen an den Küstenabschnitten der Binzer Bucht

In Mecklenburg -Vorpommern sollen Besucherinnen und Besucher der Binzer Bucht auf Rügen künftig sehen, welcher Strandabschnitt noch leer ist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann einen Strandkorb anmieten – dies berechtige zu einem garantierten Zugang zum entsprechenden Küstenabschnitt, heißt es auf der Webseite der Binzer Bucht. Touristinnen und Touristen sollen im digitalen Reiseführer Binz die Standampel einsehen können. Wer kein Smartphone hat, kann auch im Besucherzentrum anrufen und erfragen, ob der Strandabschnitt noch frei ist. Aktuell ist das Lotsensystem noch nicht aktiv. Wie auch bei dem Strandticker der Lübecker Bucht bedeutet eine rote Ampel, dass der Strandabschnitt voll ist.

Wie viele Menschen an den Stränden von Binz über Prora bis nach Mukran sind, wird mit Wifi-Boxen, Kameras und Prognosen der Wasserrettung erfasst. Alle fünf Minuten werden die Daten für die digitale Strandampel aktualisiert.  

Viel Platz im Sand in St. Peter Ording

Seit August 2020 können Ausflüglerinnen und Ausflügler in St. Peter Ordning mittels Web-App sehen, wie hoch das Besucheraufkommen an der "Kulinarischen Meile im Bad, der Seebrücke und dem Seebrückenvorplatz im Bad, dem Strandübergang Köhlbrand, dem Strandparkplatz Ording, dem Marktplatz im Dorf und den beiden Tourist-Informationen im Dorf und im Bad" ist, heißt es auf der Webseite zur App.

Auch hier zeigen die Ampelfarben die Auslastung an. Die Besucherinnen und Besucher werden über Sensoren, anonymisierte Wlan-Daten und durch Bilderkennung gezählt.

Menschenansammlungen an der niedersächsischen Nordsee meiden

Ob der Strand in Dornumersiel schon überlaufen, die Sole-Therme in Otterndorf schon voll oder ob in Schilling noch ein Parkplatz frei ist, sollen Besucherinnen und Besucher der niedersächsischen Nordsee bald digital nachschauen können. „Informationen zur Auslastung der Orte können Gäste dann bequem mobil über verschiedene Online-Kanäle wie den eigenen Webseiten der Destinationen abrufen. Ergänzend dazu werden Monitore vor Ort aufgestellt“, heißt es von der Nordsee GmbH. Ist ein Strand oder ein touristisches Angebot schon voll, schaltet die Ampel auf Rot. Praktisch für Besucherinnen und Besucher – ihnen werden direkt Alternativen vorgeschlagen.

Mittels Sensoren werden die Besucherzahlen an Strandabschnitten von Dornumersiel, der Wurster Nordseeküste, Butjadingen, Cuxhaven, im Wangerland, in Wilhelmshaven und in Norddeich gezählt. Ebenso sollen Kameras und Drehkreuze an manchen Stellen zum Einsatz kommen. Auch in weiteren touristischen Attraktionen soll das Besucheraufkommen gemessen werden. Eine Übersicht finden Sie in dieser Mitteilung der Nordsee GmbH.

Bayern abseits von Touristenmassen entdecken

Ob sich ein Ausflug auf das Land oder zu einem Berg lohnt, können Tagesausflügler für ganz Bayern einsehen. Bayern Tourismus hat als Service den Ausflugsticker entwickelt, der auf einer interaktiven Karte über die Auslastung von touristischen Attraktionen informiert. Mit der Web-App können auch Routen für die Fahrt mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln geplant werden. Wer zum Beispiel von München an den Tegernsee fahren will, bekommt Warnhinweise, wenn es auf der A8 in Richtung des Sees zu Staus kommt und schlägt alternative Ziele vor. Der Ausflugsticker bietet auch einen Überblick der Parkplatzauslastung.

Aktuell (Stand: 1.7.21) zeigt das Tool beispielsweise an, dass die Watzmann Therme stark ausgelastet ist, aber eine Wanderung im Naturschutzgebiet des Falkensees eine gute, weniger volle Alternative wäre.

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