Einst war Zaya Oldov ein amerikanischer Teenager wie Millionen andere auch, mit ihren Eltern besuchte sie im Sommer die Vergnügungsparks. Später studierte sie in Shanghai Internationale Beziehungen, schließlich kehrte sie zurück in ihre ursprüngliche Heimat Mongolei; ein Land, von dem sie kaum mehr kannte als die Hauptstadt Ulan-Bator. Die Arbeit für eine Hilfsorganisation brachte sie mit dem Volk der Tsaatan in Kontakt – und sie schloss sich ihm an. Oldov ging auf in einer Gemeinschaft von 130 Rentiernomaden und lebt mit ihnen in einem Camp, bestehend aus 15 Zelten. Sie hat geheiratet und einen Sohn bekommen. Das Leben hier, sagt sie, werde niemals eintönig. "Jahreszeiten vergehen, Babys werden geboren, die Tiere müssen auf neue Weidegründe getrieben und ihre Geweihe geschnitten werden, damit sie sich in Rangkämpfen nicht verletzen." Oldov ist abgetaucht in eine andere Welt, eine vergessene Zeit, in der Schamanenglaube noch sehr präsent ist, und sie sagt: "Kein Geld der Welt könnte die Werte aufwiegen, die ich hier lebe"