Ranger, die mit dem Fernglas über die flirrenden Sommerwälder blicken und nach Rauchsäulen Ausschau halten, wochenlange Einsamkeit, Streifzüge durch die trockene Wildnis, Kaffee, Dosenessen. All dies dreht sich um die romantisierte Vorstellung von der Arbeit der Brandbeobachter, der „Fire Lookouts“ auf den hölzernen Feuerwachtürmen und Wasserspeichern, wie es sie vor allem noch in Kanada, Skandinavien und den Wäldern der US-Staaten, Oregon, Kalifornien und Washington gibt. Ein aussterbender Job, allmählich werden die rustikalen Ausgucke von modernen Überwachungssystemen abgelöst.
In vielen dieser alten Türme mit Rundumaussicht kann man nicht nur Schichten als Feuerwächter schieben, sondern auch übernachten – Feldbett, Stromgenerator und Plumpsklo inklusive, Listen der zuständigen Organisationen für Bewerbung und Buchung gibt es etwa bei Firelookout und Recreation. Doch es geht auch angenehmer. In umgebauten Feuer- und Wassertürmen trifft romantische Waldabgeschiedenheit auf bequemes Interieur. Und wer nicht in den Wald gehen mag, kann sogar in europäischen Stadttürmen über allem schweben.