Der gegrillte Tofu-Spieß ist aus. Ein Tisch junger Menschen stöhnt auf. "Wir hätten noch Salat mit Kaspressknödel," bietet der Kellner auf der Falkenhütte an. Acht Hände gehen nach oben. Die jungen Menschen kommen aus Sachsen, arbeiten in einem feministisch-lesbischen Projekt für queere und non-binäre Menschen und wandern ein paar Tage durch das Karwendel, von Hütte zu Hütte. "Wie schnell hier die Zeit verstreicht", sinniert eine, über die Wanderkarte gebeugt. "Ich war schon ab Tag eins raus aus dem Alltag, so mitten in den Bergen", erwidert ihr Gegenüber.
Von Hütte zu Hütte wandern, die Alpen überqueren oder nach Santiago de Compostela pilgern – Fernwandern ist die Königsdisziplin des Wanderns. Jeden Tag heißt die simple Aufgabe: Gehe von a nach b.