Kraft der Körner Warum Leinsamen so gesund sind – und was Sie beim Verzehr beachten sollten

  • von Susanne Paulsen
A farmer holding a sample of this years flax harvest, focus on seeds.
© Stephen Mc Sweeny/Getty Images
Die heilsame Wirkung der Leinpflanze war schon im alten Griechenland bekannt. So empfahl Hippokrates, der wohl berühmteste Arzt der Antike, Leinöl als Mittel gegen Leibweh. Was Leinsamen noch alles kann, lesen Sie hier

Seit etwa 8000 Jahren baut die Menschheit ein Pflänzchen mit zarten blauen Blüten an und genießt das unverkennbare Aroma seiner Samen: Der Gemeine Lein zählt zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Dunkle Varianten seiner Samenkörner ähneln winzigen Apfelkernen. Hellere schimmern goldfarben, wie lackiert. Beißt man darauf, knackt es leise.

Kurz danach entfaltet sich ein leicht nussiger Geschmack. Leinsaat wird normalerweise nicht als Basiszutat verwendet, sondern sie verfeinert und würzt. Sie passt gut in Backwaren wie Brot oder Brötchen oder als Topping auf Gemüsegerichte. Müslis, Quark und Joghurt macht sie ganz oder geschrotet knusprig. Ihr besonderer Vorzug: Selbst in den kleinen Mengen gilt sie als außergewöhnlich gesund. So haben Forscher etwa Hinweise darauf gefunden, dass regelmäßiger Verzehr von Leinsamen hilft, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und möglicherweise Brust- und Prostatakrebs vorzubeugen.

Die Studienlage ist allerdings noch unzureichend, und meist gibt es keinen Aufschluss darüber, welcher exakte Wirkmechanismus dahintersteckt. Es ist wohl eher so, dass der Verzehr oft eine unausgewogene Ernährung positiv ergänzt und auf diese Weise die Gesundheit fördert. Denn die aromatischen Körner enthalten nicht nur Mineralien, Proteine, Vitamine und Ballaststoffe, sondern zudem mehr Omega-3-Fettsäuren als nahezu jedes andere pflanzliche Lebensmittel.

Erschienen in Wohllebens Welt Zusatzausgaben Nr. 1 (2021)