Anfang Februar 1985 – es sind nur noch wenige Wochen, bis Michail Gorbatschow zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion gewählt wird – erhält die "Moskva", der damals stärkste konventionelle Eisbrecher der Welt, einen ungewöhnlichen Einsatzbefehl.
Das Ziel: der östlichste Zipfel der Sowjetunion an der Beringsee. Hier, an der schmalsten Stelle zwischen der Sowjetunion und den USA, sitzen Tausende Belugas im Eis fest. Schon gegen Ende Dezember des Vorjahres, so berichtet die "New York Times" unter Berufung auf sowjetische Zeitungen, haben Jäger die charismatischen weißen Wale gesichtet. 2000, vielleicht auch 3000 Tiere, so die damaligen Schätzungen, drängen sich in den verbliebenen Atemlöchern zusammen. Und die Situation scheint aussichtslos.