Schokolade und Co. Diese Lebensmittel sind giftig für Katzen

Katze schielt auf Essen
Von unseren Lebensmitteln sollten Katzen besser nichts abbekommen, denn vieles ist für sie giftig und kann zu Durchfall, Erbrechen und manchmal gar zu Tod führen
© Alamy Stock Photos / Tijana Tosic / mauritius images
Kurz den Feierabendsnack aus den Augen gelassen, und schon hat sich die Katze daran bedient. Manchmal kann das sogar zu einem Notfall führen, denn einige Lebensmittel sind für Katzen giftig. Wir zeigen, welche das sind

Katzen gelten oft als wählerische Esser, und doch können auch sie – ähnlich wie wir Menschen – in Versuchung geraten, wenn sich Ihnen die Gelegenheit dazu bietet. Und plötzlich ist das Stück Kuchen, der Feierabendsnack oder die Lieblingsschokolade des Zweibeiners angeknabbert. Doch nicht nur Süßes ist für Katzen tabu, auch für uns gesunde Lebensmittel können für sie gefährlich werden. Folgende Lebensmittel sind für Katzen giftig: 

Schokolade

Ähnlich wie bei Hunden gilt: Katzen sollten keinesfalls Schokolade fressen, denn sie können das in der Kakaobohne enthaltene Theobromin nur schwer abbauen. Ihnen fehlen die entsprechenden Enzyme. Somit sammelt sich Theobromin im Körper, was zu ernsthaften Vergiftungserscheinungen führen kann. Das Nervensystem des Stubentigers kann dadurch aus dem Gleichgewicht geraten, es kommt zu einem erhöhten Herzschlag, Krampfanfällen und Erbrechen. Im schlimmsten Fall führt der Verzehr von Schokolade gar zum Tod. Deshalb sollten Sie mit Ihrer Katze bei ersten Vergiftungserscheinungen sofort den Tierarzt aufsuchen. 

Avocado

Auch die für Menschen gesunde Avocado ist für Katzen alles anderes als das, denn sie enthält Persin, einen Giftstoff, der bei den Miezen zu Herzmuskelschäden und Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Auch der hohe Fettgehalt der Frucht kann schädlich sein und eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorrufen. 

Lauchgewächse

Für Katzen sind Lauchgewächse hochgiftig. Ob Zwiebeln, Knoblauch oder Schnittlauch – und egal ob roh, getrocknet oder gekocht – diese Gewächse sollten Sie in der Küche immer gut unter Verschluss halten. Denn schon geringe Mengen führen bei Katzen zu Vergiftungserscheinungen. Die Schwefelverbindungen der Lauchgewächse können die Blutkörperchen des Stubentigers schädigen und so zu Blutarmut führen. Symptome, an denen Sie eine solche Vergiftung erkennen können, sind eine schnelle Atmung und ein erhöhter Blutdruck, Durchfall und Erbrechen sowie blasse Schleimhäute oder ein dunkler Urin. 

Rohe Kartoffeln

Wenn Sie Ihrer Katze Kartoffeln geben, dann nur im gekochten Zustand und in geringen Mengen. Rohe Kartoffeln sind hingegen tabu. Als Nachtschattengewächse enthalten sie Solanin. Beim Kochen tritt dieses in das Kochwasser aus, sodass es in den Kartoffeln nicht mehr enthalten ist. Nach dem Verzehr roher Kartoffeln oder dem Trinken des Kochwassers kann die Katze desorientiert beziehungsweise verwirrt wirken oder andere Vergiftungssymptome wie Erbrechen und Durchfall oder Gleichgewichtsstörungen zeigen.  

Zwei Katzen, die in die Kamera schauen

Tierpsychologie Wie wir Katzen besser verstehen lernen

Mysteriös, unnahbar, einzelgängerisch? Mitnichten: Katzen sind verblüffend soziale Tiere – fähig, enge Bindungen zu Menschen einzugehen. Der renommierte Katzenforscher Dennis C. Turner über die wahre Psyche der Stubentiger – und wie wir ihre Sprache verstehen können 

Rohes Schweinefleisch

Ähnlich wie für Hunde ist rohes Schweinefleisch auch für Katzen nicht empfehlenswert. Ungekocht kann es das Aujeszky-Virus enthalten, das erst bei 60 Grad inaktiv wird. Die Symptome des Virus ähneln denen der Tollwut. Nach einer Inkubationszeit von zwei bis sechs Tagen kann die Katze Symptome wie Appetitlosigkeit, aber großen Durst, Krampfanfälle, vermehrten Speichelfluss, hohen Puls, Koordinations- und Gewichtsverlust sowie Juckreiz im Kopfbereich zeigen. 

Weintrauben und Rosinen

Für Menschen sind Weintrauben ein leckerer und gesunder Snack für zwischendurch, doch Katzen sollten Sie davon besser fernhalten. Weintrauben können bei Katzen zu Durchfall und Erbrechen sowie im schlimmsten Fall zu Nierenversagen führen. Vermutet wird, dass der die Oxalsäure der Kerne dafür verantwortlich ist. Ähnlich verhält es sich mit Rosinen, denn dort ist der Stoff sogar noch höher konzentriert.

Xylit 

Dieser Zuckerersatzstoff wird mittlerweile in vielen Produkten wie beispielsweise Kaugummis verwendet und hat zudem auch Einzug in die heimischen Küchen gehalten. Dort sollte er jedoch gut verschlossen aufbewahrt werden, denn für Katzen ist er giftig. Beim Verzehr kann er dafür sorgen, dass vermehrt Insulin ausgeschüttet wird, was wiederum zu einer lebensgefährlichen Unterzuckerung führen kann. Auch Leberschäden sind möglich. 

Alkohol, Kaffee, Tee

Wer sich am Abend gern ein Glas Wein oder ein Bier genehmigt, sollte es besser nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Denn für eine Katze sind bereits kleine Mengen Alkohol giftig. Das gleiche gilt für Kaffee oder Tee, denn Koffein oder schwarzer und grüner Tee können zu Schäden an Leber und Nieren oder zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Auch Herzrasen und Muskelkrämpfe kann Koffein auslösen. 

Medikamente

Wer denkt, seiner Katze mit für Menschen gemachten Medikamenten helfen zu können, der irrt. Deshalb sollten Sie Ihrer Samtpfote niemals Schmerzmittel oder andere Tabletten der Humanmedizin geben. Auch hier kann es zu starken Vergiftungserscheinungen kommen. Sollte es Ihrer Katze nicht gut gehen, ist der Gang zum Tierarzt immer die erste Wahl. Hier kann dem Tier am besten geholfen werden, und es bekommt Medikamente, die es auch verträgt. 

Wie erkenne ich Vergiftungssymptome bei meiner Katze?

Typische Vergiftungssymptome bei Katzen sind Durchfall, Erbrechen oder auch Verstopfung und Appetitlosigkeit. Es kann auch zu Verwirrtheit, Desorientierung und Gleichgewichtsstörungen kommen. Krampfanfälle und Blindheit sind ebenfalls Möglichkeiten. 

Was tun, wenn die Katze giftige Lebensmittel gefressen hat?

Hat Ihre Katze giftige Lebensmittel gefressen, sollten Sie umgehend zum Tierarzt fahren – und das bestenfalls schon, bevor erste Vergiftungssymptome auftreten. Versuchen Sie nicht, Ihre Katze selbst zum Erbrechen zu bewegen, sondern lassen Sie ihr von ausgebildetem Personal helfen. Sollten Sie sich unsicher sein, ob Ihre Katze wirklich giftige Lebensmittel zu sich genommen hat, können Sie das Tier zunächst beobachten. Bei den ersten oben genannten Vergiftungserscheinungen sollten Sie dann aber sofort zum Tierarzt fahren.