Weltweit gibt es Tausende Arten von Algen. Man unterscheidet Mikroalgen (meistens mikroskopisch kleine, zum Plankton gehörende Einzeller) und Makroalgen, mit Strukturen, die an Blätter, Stiele oder Wurzeln von Pflanzen erinnern. Manche Makroalgen werden mehr als 50 Meter lang und bilden ganze Unterwasser-"Wälder".
Makroalgen gibt es in Braun, Rot und Grün, alle betreiben Fotosynthese. In Teilen Asiens sind sie seit Jahrtausenden ein traditionelles Nahrungsmittel. Nori, aus japanischen Rotalgen, hat es als Wickel um gefüllte Reisröllchen auch in europäische Küchen und Mägen geschafft.
Aber sonst sind Algen in Europa nur in einigen Küstenregionen im kollektiven Kochgedächtnis verankert. In Irland etwa hat der Verzehr von Seetang seit dem Mittelalter Tradition. Während der Hungersnot im 19. Jahrhundert seien Algen für viele Iren die Rettung gewesen, berichtet die irische Algenköchin und Ärztin Prannie Rhatigan. Leider hätten sie dadurch jedoch auch einen Imageschaden erlitten: als Armeleuteessen.
Dabei sind die Vorzüge von Algen beachtlich. Sie enthalten viele Stoffe, die der Mensch zum Leben braucht: Vitamine, Spurenelemente wie Zink, Jod und Eisen, essenzielle Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren. Weil sie Stoffe aus dem Meerwasser aufnehmen, enthalten Makroalgen deutlich mehr Mineralstoffe als Landpflanzen, so auch Kalzium oder Magnesium.
Lesen Sie die ganze Reportage im GEO Magazin Nr. 2/2016