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Essay Warum wir mehr Seesterne retten sollten

Im Internet kursiert eine Geschichte über eine scheinbar aussichtslose Tierrettung: eine kluge Antwort auf die Polykrise, meint GEO-Redakteur Peter Carstens
Alle zu retten ist unmöglich. Aber warum nicht wenigstens einen von ihnen?
Alle zu retten ist unmöglich. Aber warum nicht wenigstens einen von ihnen?
© mgfoto / Getty Images

Vor vielen Jahren ging ich mit meiner damals noch kleinen Nichte an der Ostsee spazieren. Es war ein schöner Tag, das Meer lag ruhig in der Sonne. Wir hielten am Spülsaum nach schönen Steinen und Muschelschalen Ausschau. Und fanden zwischen feuchtem Tang eine zappelnde Flunder. Und dann noch eine. Und noch eine. Hunderte, vielleicht Tausende noch junge Plattfische lagen auf dem Trockenen.

Vielleicht hatte sie ein Sturm in der Nacht an die Küste geweht, vielleicht waren sie vom Niedrigwasser überrascht worden. Die meisten lagen ruhig, aber ihre Kiemendeckel hoben und senkten sich. Sie schnappten nach Luft. Sie erstickten.