Justinian II. – "Mit der abgeschnitten Nase"
Zugegeben, auf dieser Darstellung sieht die Nase des byzantinischen Kaisers Justinian II. (ca. 668–711) vollständig aus. Im Jahr 695 jedoch wurde er gestürzt: Verschwörer ließen ihm öffentlich im Hippodrom von Konstantinopel die Nase abschneiden. Als körperlich Versehrter sollte Justinian jeden Anspruch auf den Kaisertitel verlieren. Der gefallene Regent wurde auf die Krim verbannt, feierte acht Jahre später aber ein Comeback: Mit Hilfe der Bulgaren eroberte er den Thron zurück, auch ohne Nase. Als umsichtiger Herrscher erwies Justinian sich jedoch nicht: Mit Massenhinrichtungen versetzte er die Bevölkerung in Angst und Schrecken. 711 rebellierten die Einwohner von Chersones gegen ihn – und schlugen ihm den Kopf ab.
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