Bis Juni 1972 hat die Polizei die meisten gesuchten RAF-Terroristen gefasst. Im Gefängnis entdecken die Häftlinge bald, dass es noch andere Waffen im Kampf gegen den Staat gibt: ihren Körper und die öffentliche Meinung. Sie setzen den Mythos von der "Isolationsfolter" in die Welt – und hungern, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Gleichzeitig bereitet die Justiz in Stammheim gegen fünf Führungskader den aufwendigsten Prozess der bundesdeutschen Geschichte vor
Am 21. Mai 1975 beginnt unter hohen Sicherheitsvorkehrungen gegen vier der RAF-Gründer ein Prozess, für den der Bundestag eigens neue Gesetze verabschiedet hat