Flugzeugabsturz 1972 Letzter Ausweg Kannibalismus: Sie überlebten in den Anden, indem sie ihre Freunde aßen

Überlebende neben einem Flugzeugwrack erhalten Rettung
Mehr als zwei Monate nach dem Absturz werden die Überlebenden der Flugzeugkatastrophe gerettet. Diese Aufnahme entsteht aus einem der Hubschrauber, die die Verunglückten im Dezember 1972 erreichen   
© CAMERA PRESS/ Stuart Conway
Im Oktober 1972 stürzt ein Flugzeug mitten in den schneebedeckten Anden ab. Als den Überlebenden in der menschenfeindlichen Umgebung der Proviant ausgeht, müssen sie erkennen, dass ihnen nur eine Möglichkeit bleibt, dem Tod zu entgehen     

Die Entscheidung zum Kannibalismus fällt nach ausführlicher Beratung. Die Diskutanten sind mehrheitlich Studenten, angehende Mediziner, Juristen; sie sind es gewohnt, Standpunkte auszutauschen, Argumente abzuwägen. Und sie wägen ab, so werden sie später glaubhaft und unabhängig voneinander berichten: moralische Fragen, religiöse, existentielle, praktische. Am Ende verstummen die, die zunächst dagegen waren. Und die Männer graben die Leichen ihrer Freunde aus dem Schnee der Anden.