Um 1200 wandelt sich die Welt an der Ostsee tiefgreifend: Die Bevölkerungszahl nimmt zu und damit auch der Handel. Kaufleute beginnen, ein Bündnisgeflecht zu spannen, das später als Hanse bekannt wird. Eines ihrer bedeutendsten Güter: gesalzene Heringe
Skanör am Öresund, heute Südschweden. Ein Herbsttag des Jahres 1201. Routiniert greift die Arbeiterin einen Hering und setzt das Messer unterhalb des Kopfes an. Mit einem Schnitt trennt sie die Kiemen heraus, zieht die ungenießbaren Innereien durch den so geöffneten Schlund und wirft sie zur einen Seite, den Fisch zur anderen. Eine Sache von Sekunden, dann greift sie den nächsten.
Während der Abfall am Rand der Siedlung zu Tran verarbeitet wird, schichten Sortierfrauen gut 835 ausgenommene Heringe in hüfthohe Fässer. Dicht an dicht liegen die silbrig schimmernden, 20 Zentimeter langen Leiber.