2021 startet mit allerlei Highlights am Nachthimmel: Während Anfang Januar bei idealen Verhältnissen Sternschnuppen, die „Quadrantiden“, beobachtet werden können, ist zum Monatsende der sogenannte „Wolfsmond“ als erster Vollmond des neuen Jahres zu sehen.
Die Sonne leuchtet Ende Januar aus dem Sternbild Steinbock ins genau gegenüberliegende Sternbild Krebs. Dort steht der Mond am 28. Januar, um 20:16 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, unserem Tagesgestirn am Himmel diametral gegenüber. Dieser erste Vollmond im neuen Jahr ziert die ganze Nacht das Firmament. So erscheint er, wenn die Sonne gerade untergeht und verabschiedet sich bei Sonnenaufgang. Typisch für einen Wintervollmond steht er um Mitternacht ausgesprochen hoch und hell am Himmel.
Wölfe heulen nicht den Mond an
Da sie zu dieser Zeit des Jahres vermehrt Wölfe vor ihren Siedlungen heulen hörten, gaben die Naturvölker Nordamerikas diesem zweiten Wintervollmond den Namen „Wolfsmond“. Allerdings heulen Wölfe entgegen dem Volksglauben nicht etwa den Mond an. Sie kommunizieren ganz einfach miteinander, denn das Heulen ist ihre Art des Austauschs über große Distanzen. Und da es sich bei ihnen um nachtaktive Raubtiere handelt, beginnt ihr Geheul meist in der Abenddämmerung.
Die uns oft wehmütig erscheinenden Laute erklingen vor allem in der Paarungszeit der Wölfe und können den Standort eines Tieres mitteilen, aber auch vor Fressfeinden warnen oder die Position von Beutetieren verraten. Möglicherweise können Wölfe in den hellen Mondnächten rund um den Vollmond auch besser jagen und rufen daher vermehrt ihr Rudel zusammen.
Für uns Menschen ist dieser „Wolfsmond“ ein besonderer nächtlicher Genuss, wenn er aufgrund seiner Höhe und Helligkeit eine schneebedeckte Winterlandschaft geradezu magisch beleuchtet. Hoffen wir also auf Schneefall bei Tag und einen klaren Himmel bei Nacht, um dieses Naturschauspiel ausgiebig genießen zu können.