Reisen Shutdown in den USA: Was Reisende jetzt wissen müssen

Reisende warten am 6. Oktober in Newark auf ihre Koffer. Auf dem Flughafen bei New York kommt es bereits nach einigen Tagen Shutdown zu Verzögerungen, Behörden und Gewerkschaften warnen vor weiteren Einschränkungen
Reisende warten am 6. Oktober in Newark auf ihre Koffer. Auf dem Flughafen bei New York kommt es bereits nach einigen Tagen Shutdown zu Verzögerungen, Behörden und Gewerkschaften warnen vor weiteren Einschränkungen
© Michael Nagle / Bloomberg / Getty Images
Der Shutdown in den USA betrifft auch Reisende: Die Haushaltssperre führt zu längeren Schlangen am Flughafen und geschlossenen Nationalparks. Was es jetzt zu beachten gilt

Visaangelegenheiten

Die meisten deutschen Touristen können ohne Visum in die USA einreisen, die kostenpflichtige elektronische Reisegenehmigung ESTA ist weiter online erhältlich. Die Botschaften und Konsulate der USA werden bereits gebuchte Termine für Visaangelegenheiten einhalten, "wie es die Situation erlaubt" – wie andere Regierungsangestellte müssen ihre Mitarbeiter während des Shutdowns ohne Gehalt weiterarbeiten. Die Seite der US-Botschaft wird in dieser Zeit nicht aktualisiert, allgemeine Informationen gibt es auf https://travel.state.gov/content/travel.html

Einreise

Auch die Mitarbeitenden der TSA, der Transportation Security Administration, die unter anderem das Gepäck durchleuchten, und die Grenzschutzbeamten, die jeden Einreisewilligen befragen, arbeiten weiter. Einige Bürokräfte der TSA wurden allerdings nach Hause geschickt. Auch Fluglotsen gelten als systemrelevante Arbeiter, die Zahl ihrer Krankmeldungen aber ist seit Beginn der Haushaltssperre leicht gestiegen. Beides führt bereits zu längeren Wartezeiten und verspäteten Flügen. Das Gute im Schlechten: Beim letzten Shutdown 2019 war es die Situation an den Flughäfen, die Demokraten und Republikaner zu einem Kompromiss zwang.

Sehenswürdigkeiten

Die Nationalparks hatten bereits vor dem Shutdown unter Einsparungen zu leiden. Rund zwei Drittel ihrer Mitarbeiter musste die Behörde jetzt in den Zwangsurlaub schicken. Das kann zu geänderten Öffnungszeiten führen, außerdem gibt es keinen Besucherservice und keine aktuellen Meldungen etwa über den Zustand von Wanderwegen. Geschlossen sind unter anderem die Tropfsteinhöhlen des Carlsbad-Caverns-Nationalparks in New Mexiko, auch die weißen Gipsdünen des White-Sands-Nationalparks im selben Bundesstaat und die Fossilien des Petrified-Forest-Nationalparks in Arizona bleiben während des Shutdowns unerreichbar. 

Der Gateway Arch in St. Louis ist das höchste Nationalmonument der USA – und wie viele andere Museen und Parks in Bundeshand derzeit geschlossen
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© Nimai / Adobe Stock

Den ikonischen Bogen des Gateway Arch in St. Louis können Touristen derzeit nur vom Boden aus bewundern: Die Aufzüge zur Aussichtsplattform stehen still. In der Hauptstadt Washington stehen Besucher der National Gallery of Art, der Library of Congress und des Besucherzentrums des Capitol vor verschlossenen Türen. Die zahlreichen Museen der Smithsonian Institution und der National Zoo bleiben noch bis zum 11. Oktober geöffnet, finanziert durch Gelder aus dem Vorjahr. Danach werden auch sie schließen.

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