Ein größerer Gegensatz ist kaum vorstellbar. Auf der einen Seite glänzender Stahl und seine vielfältigen Legierungen, extrem beständig, fest und zäh: ein Baustoff, der gewaltigen mechanischen Kräften standhält, etwa in Hochhäusern oder Brücken, in Autos, Schiffen oder Eisenbahnen. Auf der anderen Seite die Fäden eines Spinnennetzes, so zart, dass sie sich mit einer Handbewegung davonwischen lassen.
Nichts, so scheint es, hat das feine Naturgarn den Belastungen entgegenzusetzen, die Stahl erträgt. Etwa das tonnenschwere Gewicht von Beton, die Schubkraft einer Lokomotive oder die Spannung in einer Klaviersaite. Doch der Eindruck täuscht. Tatsächlich sind Spinnenfäden viel stärker als das Metall.