Früher galt das Klimakterium als Tabuthema. Ärztinnen und Ärzte verordneten Patientinnen Hormone, um Hitzewallungen und andere Symptome zu lindern. Heute setzt die Medizin auf Beratung: Frauen entscheiden individuell, ob für sie der Nutzen einer Therapie die Risiken überwiegt
Bis vor Kurzem verlief mein Leben in geregelten Bahnen. Dann fing mein Körper an, Dinge zu tun, die er früher nicht tat. Die Haut wurde schlaff, die Schweißdrüsen hyperaktiv, der Schlaf unruhig, die Psyche labil. Erfahrungen wie diese machen Frauen mittleren Alters weltweit und seit es Frauen gibt. Doch die Zeiten haben sich geändert: Lange glichen die Wechseljahre einem Tabu. Frau machte die körperliche und seelische Metamorphose mit sich selbst aus. Heute wird darüber umso mehr geschrieben, gestritten und philosophiert – in Fachblättern, Frauenzeitschriften, Ratgeberbüchern, Erfahrungsberichten oder online. Wer will, kann in heißen Zeiten sogar eine Wechseljahresbegleiterin buchen.