Wer Grips hat, ist klar im Vorteil, hat eher den Durchblick, begreift die Welt besser, kommt im Zweifel schneller zum Ziel. Kein Wunder, dass kaum ein anderes Wesensmerkmal einen so guten Ruf genießt wie: Intelligenz. Kaum etwas begehren wir mehr, als einen hohen Verstand zu haben. Wieviel Köpfchen jemand hat, prägt schließlich nicht nur die Schulzeit, sondern das ganze Leben. Studien zeigen: Intelligentere Menschen haben – statistisch gesehen – angesehenere Berufe, erfreuen sich eines höheren Einkommens, ja, leben sogar länger.
Doch was genau ist das eigentlich: Intelligenz? Welche Formen des Verstandes gibt es? Welche Rolle spielen Kindheit und Jugend bei der Ausbildung des Scharfsinns? Und: Kann man seinem IQ auf die Sprünge helfen – oder muss man sich zeit seines Lebens mit jener Geisteskraft anfreunden, die einem gewissermaßen in die Wiege gelegt wurde?
Obwohl Forschende seit Anfang des 20. Jahrhunderts die menschliche Intelligenz ausloten, obwohl sie als das am besten untersuchte Persönlichkeitsmerkmal überhaupt gilt, bleibt ihr Wesen dennoch Gegenstand zahlreicher Kontroversen. Zu vielschichtig, komplex, individuell zeigt sich der menschliche Verstand. Und so gibt es nach wie vor unterschiedliche Vorstellungen darüber, was Intelligenz ausmacht und was ihr letztlich zugrunde liegt.