Unerklärliche Schmerzen und Ärzte, die das Leid nicht ernst nehmen: Für viele Frauen mit Lipödem glich der Weg zur Diagnose einer Odyssee. Nun ändert Social Media den Blick auf die Krankheit
Der Feed flimmert auf dem Handy-Display: Er zeigt ein Tanzvideo, ein Avocado-Toast, eine Katze im Pappkarton. Dann plötzlich ein Video, in dem eine Frau im Bikini in ihren Oberschenkel kneift. "So testest du ganz einfach, ob du ein Lipödem hast", sagt sie, während die Kamera auf ihr Gewebe zoomt. Darunter die Hashtags #lipödem und #lipoedemjourney. Der nächste Clip zeigt eine Frau mit blauen Flecken an den Beinen, daneben der Schriftzug: "Mein Alltag mit Lipödem." Es folgen Werbung für Kompressionsstrümpfe und Supplemente, Ernährungspläne, Erfahrungsberichte von Operationen und unzählige Vorher-Nachher-Fotos.