Glücksforschung Ikigai: Wie uns die japanische Lebensweise im Alltag hilft

Glücksforschung: Ikigai: Wie uns die japanische Lebensweise im Alltag hilft
© Sophia Klimpel Akahoshi
Schneller, höher, weiter: Manchmal wirkt es, als würde Leistung unser Leben bestimmen. Dabei liegt wahres Glück laut der japanischen Lebensweise „Ikigai“ nicht etwa in Belohnung oder Erfolg. Eine Reise nach Tokio zeigt: Es sind die kleinen Dinge, die uns wahrhaft glücklich – und damit auch gesünder – machen

Was macht ein glückliches Leben aus? Eine Antwort auf diese Frage scheint schon seit Jahrhunderten in der japanischen Kultur verankert zu sein: Ikigai – auf deutsch grob übersetzbar als der „Grund, morgens aufzustehen“ – ist in Japan meist nicht mehr als ein Wort von vielen. Doch wer die Hintergründe untersucht, versteht, auf welchen Weisheiten es basiert.

Anders als im Westen häufig missverstanden, ist Ikigai nicht etwa der eine große Sinn des Lebens. Stattdessen kann es in den kleinsten Leidenschaften stecken: etwa in der Tasse Kaffee am Morgen oder im Spaziergang mit dem Hund. Damit ist Ikigai ein entschiedener Gegenentwurf zu der Leistungsgesellschaft und dem Glauben, wahres Glück hänge von fremdbestimmten Belohnungen ab. Der Neurowissenschaftler Ken Mogi erkennt darin eine direkte Verbindung zu unserem geistigen und körperlichen Wohlergehen: Wer Ikigai habe, lebe tatsächlich gesünder. Um die Lebensweise greifbarer zu machen, hat Mogi außerdem fünf Säulen formuliert, auf denen Ikigai basiert.

Welche fünf Säulen das sind? Wie es sich tatsächlich mit Ikigai lebt? Und ob sich Ikigai nur in Japan oder auf der gesamten Welt erlangen lässt? Fragen, denen wir im Video auf den Grund gehen. Eine Reise nach Tokio und wieder zurück.