Mikroskopaufnahmen, die amerikanische Wissenschaftler und Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Physical Review Fluids" veröffentlichten, beweisen, dass man den Unterschied zwischen einem schottischen Scotch Whisky oder einem amerikanischen Bourbon Whiskey nicht nur schmecken, sondern auch sehen kann.
Bourbon Whiskey bildet ein einzigartiges Netzmuster
Das Team um Stuart J. Williams, Professor für Maschinenbau an der University of Louisville, untersuchte eingetrocknete Tropfen verschiedener Whiskey-Arten unter dem Mikroskop. Dabei untersuchten sie sowohl pure als auch mit Wasser verdünnte Proben.
Die Forscher stellten fest, dass die mit Wasser gestreckten Bourbon Whiskeys aus den USA bei einem Alkoholgehalt von nur etwa 20 Prozent ein spezielles Netzmuster hinterlassen. Bei schottischem Whisky ließ sich dieses Phänomen hingegen nicht beobachten.
Die physikalischen Ursachen dieses Effekts liegen in der Lagerung des Whiskeys: Der amerikanische Bourbon Whiskey lagert in neuen, angekohlten Eichenfässern. Schottischer Whiskey hingegen reift in bereits genutzten Eichenfässern. Bei der Lagerung des amerikanischen Whiskeys gelangen so vergleichsweise viele Schwebstoffe vom Holz in die Flüssigkeit.
Beim Verdunsten des Whiskeys verknüpfen sich diese winzigen organischen Partikel und es entstehen die Netzstrukturen in der Spirituose, die unter dem Mikroskop sichtbar werden. Dabei zeigt jeder Bourbon ein unterschiedliches Muster - je nach Zusammensetzung der Substanzen.
Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass man diese Beobachtungen nach weiteren Reihenversuchen schon bald dazu nutzen könnte, um echten Bourbon Whiskey aus den USA einwandfrei zu identifizieren und gefälschten, mit Wasser stark gestreckten Whiskey aus dem Verkehr zu ziehen.