Unter Wissenschaftlern löst die Stringtheorie so heftige wie widersprüchliche Emotionen aus, von fiebriger Gläubigkeit bis polemischer Ablehnung. Manche sprechen ihr gar ab, überhaupt noch Naturwissenschaft zu sein.
Doch Edward Witten, 74 Jahre alt, US-Amerikaner, emeritierter Professor am Institute for Advanced Study in Princeton, ficht das nicht an. Noch ähnelt die von ihm vorangetriebene Stringtheorie einer Ideensammlung, noch bedarf es einiger Jahrzehnte der Forschung, um sie fertigzustellen. Aber er, den selbst seine Gegner für ein Genie halten, will darin die tiefsten Strukturen allen Seins erkennen.
GEO: Herr Witten, wir möchten mit Ihnen über Ihre Suche nach einer "Theorie von allem" sprechen.