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Gesundheit Helfen Cranberrys wirklich gegen Blasenentzündung?

Cranberrys (Großfrüchtige Moosbeeren) wachsen in Europa, Nordamerika und Asien.
Cranberrys (Großfrüchtige Moosbeeren) wachsen in Europa, Nordamerika und Asien.
© juliasudnitskaya / Adobe Stock
Untersuchungen eines Forschungsteams aus Österreich haben ergeben, dass Cranberrys einer wiederkehrenden Blasenentzündung vorbeugen oder deren Auftreten zumindest verzögern

Seit vielen Jahren schon gelten sie als Geheimtipp gegen Blasenentzündung: Cranberrys. Nun hat eine Meta-Analyse bestätigt, dass Präparate mit Extrakten der kleinen roten Frucht den überaus lästigen Infektionen zumindest vorbeugen können, so berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).  

Vor allem Frauen leiden häufig an Blasenentzündungen, da ihre Harnröhre kürzer ist als die von Männern. Über sie nämlich dringen Bakterien in die Blase ein, vermehren sich dort, lösen Schmerzen und übermäßigen Harndrang aus. In 30 bis 50 Prozent der Fälle legt sich die Entzündung nach rund einer Woche von allein. Falls nicht, können Antibiotika die lästigen Erreger bekämpfen. Stattdessen setzen viele Frauen jedoch lieber auf pflanzliche Mittel wie eben Cranberry-Präparate.

Studie: Pflanzliche Mittel wirken gegen Blasenentzündungen

Wie gut die kleinen Beeren tatsächlich einer wiederkehrenden Blasenentzündung vorbeugen, hat ein Forschungsteam unter der Leitung der Gesundheit Österreich GmbH in Wien im Auftrag des IQWiG untersucht. Dafür sah es sich 15 Studien an, in denen Wissenschaftler die Wirkung von Cranberrys und anderen pflanzlichen Mitteln mit der eines Placebos verglichen hatten.

Und tatsächlich: Die Präparate aus den roten Beeren können offenbar einer wiederkehrenden Blasenentzündung vorbeugen oder deren Auftreten zumindest verzögern. Jene Frauen, die die pflanzlichen Mittel regelmäßig einnahmen, litten seltener an Infektionen als jene, die ein Placebo erhielten. Ob die Extrakte aus den Beeren jedoch Blasenentzündungen nicht nur vorbeugen, sondern sie auch akut effektiv bekämpfen, konnte das Forschungsteam nicht beantworten. Dafür fehlt es noch an verlässlichen Daten.

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