Webpage von Tiina Itkonen
Tiina Itkonen zeigt in "Avannaa" den gleichnamigen, nördlichsten Bezirk Grönlands in seiner ganzen Pracht. Eisberge, hellblauen Nachthimmel, karge Gebirgszüge und Orte wie Qaanaaq, der mit seinen 635 Einwohnern schon zu den größten des nördlichen Grönlands zählt, stehen im Fokus. Die Fotografin reiste insgesamt 1.500 Kilometer entlang der Westküste Grönlands.
Was für den Mitteleuropäer zunächst nach keiner großen Leistung klingt, ist aber in Grönland dennoch ein enormer Weg, denn vorgefertigte Straßen gibt es in den wenigsten Fällen. Bei minus 20 Grad Celsius geht es meist quer über das Eis. Itkonen war für ihr Projekt eben kein Weg zu weit.
Sie war neben Hundeschlitten und kleinen Fischerbooten, auch mit Helikopter, Frachtschiffen und Öltankern unterwegs, um ihre Landschaftsmotive zu finden. Doch neben den Eisbergen, Gletschern und einsame Orten sind auch oft Menschen im rechten oder linken Bildrand zu sehen. Sie gehen meisten ihrer harten Arbeit nach - und sind eins mit ihrer Umgebung.
Auch die Schlittenhunde, die auf dem Schnee liegen und sich von ihrer letzten Tour ausruhen, liegen dort so selbstverständlich wie die Eisberge im Hintergrund. Doch diese eisige Schönheit des Nordens wird längst von der globalen Erderwärmung bedroht. Wer die Arbeiten von Itkonen anschaut – sieht auch immer wieder unterschwellig diese nahende Zerstörung.
Weblinks
Link zum Kehrer Verlag
Einblick in das Fotoprojekt "Inughuit" von Tiina Itkonen