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Helsinki: Willkommen im Sisu-Land

Sie vergöttern Musiker in Gummimasken, messen sich im Luftgitarrespielen und Saunieren. Seltsam? "Klar, das ist Finnland!", so der Deutsche Roman Schatz über seine Wahlheimat, in der er als TV-Moderator berühmt ist. Er zeigt unserem Autor Andreas Lesti Helsinki, wo fast nichts ganz normal ist - oder fast alles

Inhaltsverzeichnis

Vorliebe für das Abseitige

An warmen Sommertagen sind in Helsinki überwiegend drei Personentypen anzutreffen: junge, blonde Frauen mit sehr großen Sonnenbrillen, ältere Geschäftsleute mit billigen Anzügen und Kreuzfahrttouristen mit piepsenden Digitalkameras. Doch wenn man nur ein bisschen länger hinsieht, dann entdeckt man auch die anderen: die Exzentriker und die Wahnsinnigen. Um den Bahnhofsplatz kreisen Skateboarder, die neonfarbene Kappen tragen; die Freifläche in der Mitte gehört Breakdancern, die sich auf ihren Köpfen drehen - Gestalten wie aus den Musikvideos der achtziger Jahre. An der Akademischen Buchhandlung bei der Kämp-Galerie läuft jemand mit einem Motorradhelm auf dem Kopf vorbei, als sei dies die normalste Sache der Welt für einen Spaziergänger.

Vorliebe für das Abseitige

Im Park an der Esplanadi, der Prachtstraße Helsinkis, grölen Typen mit langem Haar und Lederwesten, als gehörten sie zur Band Lordi. Die "Gruselrocker", die in Monsterverkleidung auftreten, haben den Eurovision Song Contest 2006 gewonnen. Darum darf Helsinki erstmals den Wettbewerb ausrichten, im Mai 2007. Eine Premiere, auf die das ganze Land stolz ist. In der Auslage der Buchhandlung liegt "From Finland with Love", ein Buch über das Wesen der Finnen. "Betrinke dich mit den Finnen, gehe in ihre Saunas, springe in ihre Seen, iss ihr Essen, lerne ihre Sprache, schlafe mit ihnen. Und schau, wohin es dich bringt." So endet es. Es ist seit mehr als einem Jahr in der Top-Ten-Bestsellerliste des Landes, zurzeit auf Platz acht. Als es herauskam, war es zwei Monate lang Nummer eins - vor Werken von Dan Brown und Henning Mankell. Es wurde mehr als 20 000-mal verkauft, jeder zweihundertste Finne besitzt ein Exemplar. Geschrieben hat es Roman Schatz, ein Deutscher, der zum Finnenkenner wurde und zum Experten für ihre Vorliebe für das Abseitige.

Wahlfinne, Fernsehstar und für uns Helsinkiführer zeigt in seinem Wohnzimmer Haltung
Wahlfinne, Fernsehstar und für uns Helsinkiführer zeigt in seinem Wohnzimmer Haltung
© Enver Hirsch

Ohne Nelke und Kalaschnikow

Wasserstraßen: Kanäle und Buchten durchziehen die Stadt; die Passagiere des Ausflugsboots blicken auf den Dom und den Kauppatori mit seinen klassizistischen Bauten
Wasserstraßen: Kanäle und Buchten durchziehen die Stadt; die Passagiere des Ausflugsboots blicken auf den Dom und den Kauppatori mit seinen klassizistischen Bauten
© Enver Hirsch

"Um elf Uhr am Senatsplatz, unter dem Zarendenkmal" werden wir Roman Schatz treffen, er wird uns die Stadt zeigen - so hatten wir vereinbart. Mit lautem Lachen hatte er am Telefon hinzugefügt: "Erkennungszeichen sind eine Kalaschnikow und eine rote Nelke."

Auch ohne Nelke und Kalaschnikow fällt Roman Schatz zwischen Touristen und Einheimischen sofort auf. Er ist bemerkenswert charmant, groß, gutaussehend, ein bisschen wie James Bond - ein sympathischer Mittvierziger. Eine finnische Frauenzeitschrift hat ihn gemeinsam mit einem Rockstar mit Monstermaske und dem Innenminister in die Liste der "Sexiest Men of Finland" aufgenommen. Schatz hat offensichtlich viel erlebt, viel gelacht, viel getrunken, viel geraucht: Ränder unter den Augen, Fältchen drum herum, graumelierter Bart, in der linken Hand eine Schachtel Pall Mall, in der rechten eine Prada-Sonnenbrille - ein bisschen schräg und diabolisch. Schauen wir, wohin er uns bringt: "Hallo, Herr Schatz."

Er ist ein Medienprofi. Man merkt, dass er Fernsehshows moderiert und sich in Interviews zu allen möglichen Themen sehr pointiert äußert. Er ist gut vorbereitet, schließlich soll er uns nicht nur die Stadt, sondern am besten Finnland erklären. Noch während wir über den Domplatz schlendern und uns dann an Touristen vorbei über den Kauppatori-Markt drängeln, beginnt er, über die erste Besonderheit der Bewohner zu plaudern. Ihre Sprache: "Es gibt keine Geschlechterunterscheidung, kein Futur und kein Wort für ‚bitte‘ im Finnischen. Das sagt doch schon sehr viel über das Wesen der Menschen aus." Männer und Frauen sind zumindest grammatikalisch gleichberechtigt, wer etwas will, hat keine Möglichkeit, zum Bittsteller zu werden. Und was morgen geschehen wird, bleibt unbenannt.

Typisch finnisch

Vor einem Stand, an dem Rentierfelle verkauft werden, klingelt sein Telefon. Schatz zuckt entschuldigend mit den Schultern und wechselt übergangslos vom Deutschen ins Finnische. Und was er sagt, klingt ziemlich genau so, wie er in seinem Buch das Finnische parodiert: "Näyttää, näytättää, näyttäytyä, näyttäytyttää, näyttäytyttäytyä, näyttäytyttäytyttää . . . Du kannst Silben beliebig kombinieren, und es macht immer noch Sinn." Die Sprache klinge "wie eine psychedelische Droge".

Wir laufen an der Ostsee entlang auf die Katajanokka-Halbinsel. Als wir die Straße überqueren, radelt ein übergewichtiger Mann vorbei mit nicht mehr als einer Badehose bekleidet. "Typisch finnisch", kommentiert Schatz und lacht. Wir kommen ans Pier am Nordufer, wo die Eisbrecher Sommerschlaf halten. Eines der gewaltigen Schiffe trägt den Namen "Sisu", eine Art Zauberwort im Finnischen. Es bedeutet "Durchhaltevermögen", steht aber auch für die besondere finnische Mentalität insgesamt. "Sisu ist der Grund, warum ein Finne freiwillig an einem Sonntagnachmittag bei minus 30 Grad 50 Kilometer weit auf Langlaufskiern durch die Gegend fährt und danach ein bisschen länger als alle anderen in der Sauna sitzenbleibt", sagt Schatz.

Saturday Night Fever am Hotdog-Stand auf der Iso Roobertinkatu, der Ausgehmeile
Saturday Night Fever am Hotdog-Stand auf der Iso Roobertinkatu, der Ausgehmeile
© Enver Hirsch

Europa hat Finnland

Sisu erklärt auch, warum Finnland eine Sauna- und eine Luftgitarren-WM ausrichtet, warum es Meisterschaften im Handy und Gummistiefel-Weitwurf gibt und man sich darin misst, wie weit man die Ehefrau über einen Acker tragen oder wie lange man nackt auf einem Ameisenhaufen sitzen kann. Der erste Satz in Roman Schatz’ Bestseller lautet: "Russland hat Sibirien, die USA haben Alaska, und Europa hat Finnland." Das rätselhafte Nordland.

Wir gehen durch den Park hinauf auf den Observatoriumsberg und nach und nach eröffnet sich die Sicht auf das Hafenbecken und die Inseln in der Ostsee. Gerade legt das Passagierschiff "Mariella" an, mit dem auch Roman Schatz 1986 in Helsinki ankam. Nach dem Studium der Germanistik und Romanistik in Konstanz und Berlin war er damals Hals über Kopf einer finnischen Blondine nach Helsinki gefolgt. "Ich hatte eine Gitarre und 800 Schweizer Franken dabei, mehr nicht."

Außen und innen zukunftsweisend: Der spektakuläre Bau in Ruohalahti ist Sitz der Forschungseinrichtung HTC (High Tech Center)
Außen und innen zukunftsweisend: Der spektakuläre Bau in Ruohalahti ist Sitz der Forschungseinrichtung HTC (High Tech Center)
© Enver Hirsch

Die erste Zeit sei interessant, turbulent, erfolgreich, schmerzhaft gewesen und er wolle sie auf keinen Fall missen. Er war verliebt und lernte die Sprache seiner Freundin, indem er "Die Schwarzwaldklinik" mit Untertiteln im Fernsehen anschaute. Schatz schüttelt den Kopf, grinst und sagt: "Ich habe tatsächlich Repliken von Doktor Brinkmann auswendig gelernt."

Bildungsfernsehen für Finnen

Im Park findet sich eine bunte Mischung von Menschen: Hausfrauen in Leggings, Männer in Agententrenchcoats, Rocker, Traveller mit Rucksäcken und Studenten mit Notebooks. Ein verwirrender Modemix: neben dem Achtziger-Jahre-Look ein bisschen Ostblock-Retro-Schick und internationaler Urban Style. Die Stile spiegeln die unterschiedlichen Einflüsse, denen das Land ausgesetzt ist: die Nähe zu Russland, die Globalisierung und der grandiose wirtschaftliche Boom, ausgelöst durch den Erfolg der Elektronikfirma Nokia. Das Land verändert sich drastisch. Schatz sagt: "Als ich ankam, gab es keine Cocktailbars. Wer einen Martini bestellte, wurde groß angeschaut. Jetzt trinkt jeder Whiskey und geht Snowboarden statt Langlaufen." Vor dem "Café Strindberg" steht ein Sänger mit einem kleinen Kofferradio und schmettert Eric Claptons Hit "L--l-leila!" An so gut wie jeder Straßenecke spielt entweder ein Streichquartett Polka oder ein Cellist Suiten. Umweht von Musik spazieren wir Richtung Frachthafen.

Roman Schatz’ erster Job in der neuen Heimat bestand darin, finnisch-deutsche Sprachbände und Schulbücher zu schreiben. Als er sich dem finnischen Radio und Fernsehen als Vermittler zwischen Finnland und Deutschland anbot, erlagen die Verantwortlichen seinem Charme und mit der Karriere ging es steil nach oben: Er produzierte und drehte das zwölfteilige Bildungsprogramm "Das ist Deutschland". Danach führte er durch "A wie Österreich" und "Auf der Suche nach der Schweiz" - auf Deutsch, obwohl er bereits akzentfrei finnisch sprach. Seit 2001 moderiert er in der Landessprache.

"Das Fernsehen der Anderen", so hieß Schatz’ erste finnische Sendung. Er bezeichnet sie als "den Meilenstein meiner Popularität". Er stellte skurrile Fernsehsendungen aus aller Welt vor: eine Talkshow aus dem Sudan, eine politische Satire aus Aserbeidschan, eine Kochsendung aus China, in der Schlangen zubereitet werden - als eine Art Oliver Kalkofe von Finnland traf Schatz den Geschmack einer exzentrischen Mehrheit. Es folgten Bücher, neben "From Finland With Love" "Rakasta Minut", die seine Popularität weiter steigerten. Derzeit arbeitet er an einem literarischen "Road-Trip durch Europa" mit dem Titel "€". Nachdenklich sagt Schatz: "Es war immer mein Traum, als Schriftsteller berühmt zu werden. Schon komisch, dass es ausgerechnet in Finnland geklappt hat."

Viel Wasser, viel Grün: Vom Stadionturm aus lässt sich die 550.000-Einwohner-Stadt am finnischen Meerbusen gut überlicken
Viel Wasser, viel Grün: Vom Stadionturm aus lässt sich die 550.000-Einwohner-Stadt am finnischen Meerbusen gut überlicken
© Enver Hirsch

Während wir über den Russenmarkt am Frachthafen schlendern, bieten uns fliegende Händler Babuschkas und Plastikspielzeug an. Sie haben ernste Gesichter und sind gekleidet wie Bewohner eines entlegenen Dorfes. Allmählich hört man auf, sich zu wundern, sie im Zentrum einer europäischen Metropole zu treffen. Schatz sagt: "Das war mir am Anfang überhaupt nicht klar, aber ein Westeuropäer mit einem einigermaßen normalen Sozialverhalten, noch dazu einer, der nicht säuft, der ist hier etwas Besonderes." Er lacht kurz über den bösen Satz und sagt: "Treffen wir uns doch um 23 Uhr in der ‚Theaterbar‘. Da kann man das noch besser verstehen."

Flirten auf Finnisch

In der "Theaterbar" ist einiges los um 23 Uhr. Der Name täuscht, denn "Theaterbar" heißt diese Mischung aus Bar, Lounge und Diskothek nur, weil sie sich auf der Rückseite des Schwedischen Theaters befindet. An der Theke lehnen gut gekleidete junge Frauen und große junge Männer, die viel und schnell trinken. Einige Gäste blicken stur vor sich hin und schweigen. Wir beobachten zwei hübsche Blondinen, wie sie ein kleines Vermögen in ein Tablett voller Schnäpse investieren. Roman Schatz lehnt sich herüber: "Finnischen Frauen darf man nie sagen, dass sie hübsch sind. Man muss ihnen sagen, dass sie stark und intelligent sind, damit können sie etwas anfangen." Wenig später bestellen vier baumgroße Männer die fünfte, sechste, siebte Runde Bier. So geht das die ganze Nacht lang. Um drei scheinen die meisten sehr betrunken zu sein. Aber immer noch kümmert sich niemand ernsthaft um das jeweils andere Geschlecht.

Flirten Finnen nicht? "Doch, aber sie brauchen weniger Gesten, um zu kommunizieren. Man ist freundlich, indem man die Menschen in Ruhe lässt", sagt Schatz. "Und überhaupt läuft das hier ganz anders als mit diesem deutschen Kant’schen Ping- Pong mit Worten. Die Finnen spielen nicht Ping-Pong, sondern lieber Bowling." Das heißt: Wenn etwas gesagt wird, dann geht es immer gleich ums Wesentliche: "Hast du Hunger, hast du Durst, soll ich dir einen blasen?" Schatz ist direkt, schonungslos und bricht das ein oder andere Tabu: Auch das macht seine Popularität aus.

Aber als eigentliche Antwort auf die Frage nach dem Flirtverhalten lehnt sich Roman Schatz genüsslich zurück und sagt: "Warte bis 3. 30 Uhr." Und lässt einen eine halbe Stunde lang darüber grübeln, was in der "Theaterbar" noch passieren wird. Es herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Und dann, um Punkt 3.30 Uhr, geht kurz das Licht an. "Valomerkki", sagt Schatz, "das Zeichen dafür, dass der Alkoholausschank beendet ist und die Bar um vier Uhr geschlossen wird. Ab jetzt bleibt nur eine halbe Stunde Zeit, um zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen." Er grinst. Draußen schimmert das erste Licht des neuen Tages. Und drinnen - nein, das wäre indiskret. Jedenfalls bildet sich um kurz nach vier am Taxistand eine lange Schlange und allmählich verschwindet Fahrzeug für Fahrzeug im Dunst, auch unseres. Mal schauen, wohin es uns bringt.

Gebrauchsanweisung für Finnland

Erstellt von Roman Schatz, der unseren Autor durch Helsinki führte

1. Oberste Regel beim Betreten einer finnischen Privatwohnung: als Erstes ungefragt die Schuhe ausziehen. Immer!

2. Wer in Helsinki mit der Straßenbahn fährt, der kann sein Ticket per SMS mit dem Handy lösen. Und es muss nicht zwingend ein Nokia- Handy sein. Außerdem gibt es über 30 Stationen im Zentrum, wo man billig oder kostenlos im Internet surfen kann. Seit Januar sind 26 der neuen so genannten WLAN-Hotspots in Bussen und Straßenbahnen installiert.

3. Ein Spaziergang im Park auf dem Observatoriumsberg lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: Von hier aus hat man die schönste Aussicht auf die Stadt, den Hafen, die Ostsee und die vorgelagerte Festungsinsel Suomenlinna, die vom Marktplatz aus per Fähre zu erreichen ist. Dazu ist man im Park fern der touristischen Aufgeregtheit des Senats- und Marktplatzes. Und von der kleinen Terrasse aus, die am Denkmal der Schiffbrüchigen liegt, kann man auf die Oberdecks der vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffe blicken.

4. Das finnische "Sisu" lässt sich im Skitunnel in Jämi bei Pori, circa drei Autostunden von Helsinki entfernt, gut studieren. Dort fahren Hardcore-Langlauffans ganzjährig in einem künstlich gekühlten und beschneiten Tunnel, der 625 Meter lang und acht Meter breit ist. Und auch Curling kann man hier spielen, mitten im Sommer.

5. Während die Eisbrecher-Flotte im Sommer am nordöstlichen Ende der Insel Katajanokka vertäut schlummert, findet man ihre Kapitäne in der Kneipe „Poseidon“ in der Kruunuvuorenkatu, Ecke Satamak. Manchmal sind die Herren betrunken, aber im Prinzip tanken sie nur Kraft für den langen Winter, währenddem sie mit ihren Eisbrechern den Schiffsverkehr im Finnischen und Bottnischen Meerbusen ermöglichen.

6. Nur wenige Meter von der Kneipe "Poseidon" entfernt steht im Park von Katajanokka "Omppu", der einzige Kiosk Helsinkis, der Getränke mit mehr als 4,7 Prozent Alkohol verkaufen darf (nur zum sofortigen Verzehr) - weil er zum russischen Restaurant „Bellevue“ gehört. Starkbier, Wein und Schnaps sind ansonsten nur im staatlichen Monopolhandel Alko erhältlich.

7. Billig betrunken wird man mit "Scream" oder "Kilju". Es herzustellen und zu trinken ist ein Initiationsritus. Rezept: 2,5 Kilo Zucker, 4,5 Liter warmes Wasser, ein halber Würfel Hefe. Alles in einen Fünf-Liter- Plastikkanister geben, gut umrühren, zwei Wochen stehenlassen und dann trinken.

8. Die "Theaterbar" liegt auf der Rückseite des Schwedischen Theaters, der Flaniermeile Esplanadi zugewandt. Sie ist der zentrale Treffpunkt für Nachtschwärmer. Um 23 Uhr geht’s richtig los, um 4 Uhr früh ist Schluss.

Info Helsinki

Telefon: Die internationale Vorwahl von Finnland ist 00358.

Anreise:Finnair fliegt ab allen großen deutschen Flughäfen nach Helsinki. Mit dem so genannten Atour-Tarif kann man ab den deutschen Flughäfen Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M. und München günstig nach Helsinki fl iegen. Mehr im Internet unter www.finnair.com

Vor Ort: Vom Flughafen aus kann man mit den gelben Airport- Taxis ins Zentrum fahren. Die Helsinkicard bietet freie Fahrt mit den Stadtbahnen und -bussen, freien Eintritt in 50 Museen, freie Sightseeing- Touren und andere Vergünstigungen. 1 Tag 29 Euro, 2 Tage 42 Euro, 3 Tage 53 Euro. Mehr unter www.helsinkicard.com

Auskunft: Finnische Zentrale für Tourismus, Lessingstr. 5, 60325 Frankfurt/M., Tel. 069- 50 07 01 57. Helsinki-Infos unter www.hel.fi/tourism

und zu Finnland unter www.visitfinland.de

Ü b e r n a c h t e n

Hostel Stadion Ideale Unterkunft für Weltenbummler, die Gleichgesinnte treffen wollen; im Olympischen Stadion von Helsinki, in der Nordkurve. Die meisten Zimmer sind große Schlafsäle: Die Übernachtung kostet 16 Euro, ein Frühstück 5,70 Euro. Pohjoinen Stadiontie 3 B, Tel. 09-477 84 80, www.stadionhostel.fi; DZ 44 Euro

Im Westen des Stadtzentrums, am Finnischen Meerbusen, liegt das Hilton Helsinki Kalastajatorppa, im Zentrum das Hilton Strand. Beide sind gute Vier-Sterne Häuser mit Swimmingpool, Sauna und Tiefgarage, in denen überwiegend Geschäftsleute wohnen. Kalastajatorpantie 1, Tel. 09-4 58 11; Hilton Strand: John Stenbergin ranta 4, Tel. 09-3 93 51, www.hilton.de; DZ ab 44 Euro, Frühstück 5,70 Euro

Sokos Hotel Torni Großes historisches Vier-Sterne-Haus im Zentrum. Yrjönkatu 26, Tel. 020-123 46 04, www.sokoshotels.fi; DZ/F ab 119 Euro

Hotel Kämp Das Sechs-Sterne- Haus mitten auf der Flaniermeile Esplanadi ist seit 1887 Hotel. Pohjoisesplanadi 29, Tel. o9-57 61 11, www.hotel kamp.fi; DZ/F ab 199 Euro; weitere Hotels und Buchungen unter www.hel.fi/tourism

E s s e n u n d T r i n k e n

Restaurant Saari Finnische Spezialitäten genießen auf der Sirpalesaari-Insel, mit der Fähre gut erreichbar, ab 30. April geöffnet. Sirpalesaari, Tel. 09-74 25 55 66, www.asrestaurants.com

Restaurant Saaga, eines der ältesten Restaurants der Stadt. Serviert werden Spezialitäten aus Lappland in folkloristischem Ambiente. Bulevardi 34, Tel. 09-74 25 55 44, www.ravintolaopas.net/saaga; So geschl.

Restaurant Savoy Auf der Espla nadi gegenüber dem Hotel "Kämp" im achten Stock gelegen; das Interieur stammt von der Designlegende Alvar Aalto. Sehr feine Küche, die ihren Preis hat. Eteläesplanadi 14, Tel. 09-684 40 20; So geschl.

Das Sea Horse serviert einfache, aber sehr gute fi nnische Küche. Das Lokal erinnert ein wenig an ein Sportvereinsheim, was seiner Beliebtheit aber keinen Abbruch tut. Kapteeninkatu 11, Tel. 09-62 81 69, www.seahorse.fi

Café Engel Direkt am Senatsplatz. Netter kleiner Innenhof, in dem man im Sommer vorzüglich und in Ruhe frühstücken kann – bis in den Nachmittag hinein. Während sich draußen die Touristen vom Zarendenkmal zum Marktplatz schieben. Aleksanterinkatu 26, Tel. 09-65 27 76, www.cafeengel.fi

Café Ekberg Traditionscafé im Wiener Stil, dessen Fensterfronten freien Blick auf die Esplanadi ermöglichen. Und die Kuchen-, Muffi nund Gebäckauswahl schmeckt so gut, wie sie aussieht. Bulevardi 9, Tel. 09-68 11 86 60, www.cafeekberg.fi

A u s g e h e n

American Bar/Torni Bei Einheimischen und Besuchern gilt sie als die angesagte Cocktailbar in Helsinki. Sie ist im Stil der dreißiger Jahre gehalten, und allein für das Studium ihrer Getränkekarte sollte man sich einen ganzen Abend Zeit nehmen. Fürs Durchprobieren lieber eine ganze Woche. Kalevankatu 5, Tel. 09-43 36 63 10, www.ravintolaopas.net/americanbar/; So geschl.

Belge Bücherregale bis unter die Decke. Das Bistro mit Bar ist aber nicht nur bei Leseratten beliebt. Kluuvikatu 5, Tel. 09-622 96 20, www.ravintolaopas.net/belge

A n s c h a u e n

Design Forum Helsinki. Museum für Top-Design aus Finnland. Gut sortierter Shop. Erottajankatu 7, Tel. 09-622 08 10, www.designforum.fi

U n t e r n e h m e n

Ein Besuch in einer Sauna ist ein Muss in Helsinki. Empfehlenswert:

Uunisaari, Tel. 09-63 68 70, www.uunisaari.com (reservieren!)

Helsingin Saunasaari Oy, Tel. 050-05 25 03 93, www.saunasaari.fi (von Mai bis Oktober reservieren!). Informationen zur Saunakultur in Finnland gibt die Finnische Saunagesellschaft unter: www.sauna.fi

L e s e n

Suomesta, Rakkaudella/From Finland with Love, Wsoy 2006, 23,80 Euro. Wie lebt es sich in Finnland? Eine Frage, die Roman Schatz beantwortet hat – seit 20 Jahren lebt er dort und ist ein Medienstar. Das Buch des Deutschen ist zweisprachig auf Finnisch und Englisch erschienen.

GEO SAISON Nr. 03/2007 - Romantisches Italien

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