Inhaltsverzeichnis
5 Tipps für Landschaftsfotografie
1. Horizont setzen
Bei Schnappschüssen mit Freunden mag die Schräglage des Horizonts witzig oder passend sein, bei Landschaftsaufnahmen ist das eher selten der Fall. Hier kann man auf drei Arten den Horizont setzen: Um die Weite einer Landschaft einzufangen, platzieren Sie den Horizont mittig. Ist der Himmel besonders schön, lohnt es sich, den Horizont etwas tiefer anzusetzen, um den Himmel entsprechend in Szene zu setzen. Soll das Hauptaugenmerk auf der Landschaft liegen, dann sitzt der Horizont im oberen Bilddrittel. Fortgeschrittene versuchen sich am Goldenen Schnitt: Das Bild wird mit zwei vertikalen und zwei horizontalen Linien in sechs gleich große Rechtecke unterteilt. Der Schwerpunkt des Bildes, beispielsweise ein Baum, sollte immer an den Schnittpunkten dieser Linien liegen.
2. Schärfe einstellen
Um sicherzugehen, dass alle Bildbereiche einwandfrei dargestellt werden, sollte die Schärfe auf unendlich gestellt werden. Die meisten Kompakt- und Spiegelreflexkameras besitzen diese Funktion unter der Voreinstellung "Landschaft", die oft mit einem Bergsymbol versehen ist. Bei allen anderen Kameras lässt sich die Schärfe manuell einstellen. Fortgeschrittene können auch hier ein bisschen experimentieren. Alle Objekte, die weniger als sechs Meter vom Fotografen entfernt sind, erkennt die Kamera in diesem Modus als zu nah an und stellt sie unscharf – das kann bei manchen Motiven durchaus einen fotografischen Reiz haben.
3. Entfernung finden
Baumriesen oder Wasserfälle von unten in ihrer ganzen Pracht einzufangen, gelingt nicht immer auf Anhieb. Auch wenn der Fotograf der Meinung ist, die Kamera absolut gerade nach oben zu halten, gerät das fotografierte Objekt doch oft in Schieflage. Hier lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren: Wenn irgendwie möglich, sollten Sie sich von dem Objekt entfernen und nach einer erhöhten Stelle suchen. Auch ein Fels oder ein Baumstumpf können mitunter ausreichen. Sie sollten außerdem stets versuchen parallel zum Objekt zu stehen. So lässt sich eine schiefe Abbildung vermeiden.
4. Verwacklung vermeiden
Sonnenuntergänge und Motive in der Dämmerung neigen dazu, verschwommen zu erscheinen. Mit drei einfachen Handgriffen lässt sich das leicht lösen. Sie sollten ohne Blitz arbeiten, aber mit einer hohen ISO-Zahl (ab 600, je nach Kamera). Wer kann, nutzt außerdem ein Stativ, denn die Kameras reagieren bei Dunkelheit sehr sensibel auf die kleinste Bewegung, was sich dann in der Bildqualität niederschlägt. Ohne Stativ lässt sich das Problem aber auch beheben: Stellen Sie die Kamera auf einen geeigneten festen Untergrund, zum Beispiel ein Brückengeländer, und wählen Sie dann die Selbstauslöser-Funktion. So können Sie bildstörende Bewegungen unterbinden.
5. Gegenlicht vermeiden
Bei Motiven, die im Gegenlicht stehen, sollten Sie natürlich zunächst prüfen, ob sich das Objekt auch mit der Lichtquelle im Rücken fotografieren lässt. Sollte das nicht der Fall sein, können Sie den Belichtungsparameter "EV" (im Kameramenü unter EV +/- aufgeführt) auf minus 1-2 setzen und die Szenerie künstlich unterbelichten. So wird die Gegeneinstrahlung ausgeglichen. Je nach Einstrahlungswinkel des Lichtes können Sie auch versuchen, es mit einer Hand abzuhalten.
5 Tipps für Tier- und Pflanzenfotografie
1. Makro statt Mikro
Anders als bei Landschaftsaufnahmen lohnen sich bei Tieren oder Pflanzen Nahaufnahmen. Damit der ausgewählte Ausschnitt gestochen scharf erscheint, ist es wichtig, die Makro-Einstellung zu wählen. So wird der Vordergrund, also das ausgesuchte Objekt, scharf dargestellt und der Hintergrund etwas schwammiger.
2. Optisch statt digital
Viele Digitalkameras bieten über den optischen Zoom hinaus einen digitalen Zoom. Bei Aufnahmen von Tieren und Pflanzen sollten Sie ausschließlich mit dem optischen Zoom arbeiten, weil der digitale Zoom nur einen Bildausschnitt näher erscheinen lässt und die Qualität entsprechend leidet. Gemein: Oft sieht das Bild auf dem Kamerabildschirm gut aus, erst bei der Ansicht auf dem PC wird die Verpixelung durch den digitalen Zoom sichtbar. Um solchen Enttäuschungen vorzubeugen, können Sie das geschossene Bild kurz auf dem Kameradisplay heranholen, um die Qualität einschätzen zu können.
3. Serie statt Einzelporträt
Da man bei Tieren nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass sie geduldig darauf warten, bis Sie das Bild geschossen haben, lohnt sich der Serien-Modus, mit einer kurzen Belichtungszeit von einer 1/60 Sekunde. Damit lässt sich in kurzer Zeit eine Serie von Bildern erstellen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein gutes Bilde dabei ist.
4. Mitziehen statt Vorbeiziehen
Dynamische Bilder, beispielsweise eines jagenden Geparden in der afrikanischen Savanne, lassen sich durch das sogenannte "Mitziehen" realisieren. Auch hier sollte die Serienaufnahme eingestellt sein, sowie eine relativ kurze Belichtungszeit. Letztere richtet sich allerdings nach der Schnelligkeit des Objekts und den Lichtverhältnissen. Die richtige Belichtungszeit für Ihr Objekt kann zwischen 1/8 und einer Sekunde liegen. Experimentieren Sie am besten schon vor der Fotosafari mit verschiedenen Belichtungszeiten. Um Ungenauigkeiten bei der Fokussierung vorzubeugen, empfiehlt sich eine kleine Blendenöffnung. Beim "Mitziehen" kommt es dann darauf an, dass sich das bewegende Objekt stets an der gleichen Position im Sucher befindet. Indem Sie die Kamera mit dem Objekt ziehen, verwischt der Hintergrund.
5. Schauen statt Knipsen
Menschen neigen dazu, ein Motiv visuell zu fixieren und die Umgebung zu vernachlässigen. So werden Motive auch oft größer gesehen, als sie sich tatsächlich hinterher auf dem Foto darstellen. Gerade bei der Pflanzenfotografie gibt es einige Störfaktoren, die sich vermeiden lassen, zum Beispiel Schilder im Bildhintergrund oder Zäune. Werfen Sie also vor dem Auslösen immer einen prüfenden Blick durch den Sucher.
5 Tipps für Handyfotografie
Für den schnellen Fotozauber unterwegs greifen viele Hobbyfotografen inzwischen zum Smartphone. Die Vorteile liegen auf der Hand: schnell, sofort zu bearbeiten und nach Wunsch in wenigen Minuten online für Freunde und Bekannte sichtbar. Wie Sie auch aus Ihrem Handybild das Beste rausholen, verraten wir Ihnen jetzt.
1. Anschaffung
Wer oft mit dem Handy fotografiert, sollte sich schon bei der Anschaffung des Gerätes über die integrierte Kamera informieren. Eine gute Wahl sind Geräte mit 8 Megapixel oder mehr und Linsen von Zeiss (z.B. Nokia) oder Bravia (z.B. Sony). Neuere Modelle verfügen auch über eine Serienaufnahmefunktion (HTC One S) oder einen HD-Video-Modus (Sony Xperia S). Ein seitlicher Auslöser ist ebenfalls hilfreich, damit das Selbstporträt vor imposanter Kulisse beim ersten Versuch gelingt.
2. Apps
Natürlich zählen auch bei der mobilen Fotografie der besten Winkel, die Anwendung des Goldenen Schnittes und die Vermeidung von Gegenlicht. Aber es sind vor allem die Apps, die das Fotografieren mit dem Handy unterhaltsam machen. Diese drei sollten auf keinem Smartphone fehlen:
Snapseed (Android/Apple, kostenlos) Hier können Sie verschiedene Filter, Aufnahmesituationen, aber auch Helligkeit und Kontrast voreinstellen. Jedes Bild können Sie im Nachgang mit der App bearbeiten. Ein entscheidender Vorteil von Snapseed ist, dass der User sich in den verschiedenen Filtern und Anwendungen selbst einbringen kann. Wählt er beispielsweise den Schwarz-Weiß-Modus, kann er den Kontrast und die Bildschärfe noch manuell verfeinern.
Camera+ (Apple, 0,89 Euro) Jede Menge Spielereien, aber auch hilfreiche Tools bietet diese App. Ähnlich wie bei einer Digitalkamera kann man vor dem Auslösen einen Modus anwählen, der der Umgebung entspricht, wie beispielsweise "Konzert", "Strand" oder "Landschaft". Der integrierte Stabilisator beugt zittrigen Händen vor und der sechsfache digitale Zoom eröffnet mehr Bildmöglichkeiten.
360Panorama (Android, Apple, 0,80-0,90 Euro) Der Name ist Programm: Mit dieser App lassen sich Panoramaaufnahmen machen, und zwar in 360 Grad. Die aufgenommenen Bilder lassen sich dann als kleiner Clip abspielen und nach Wunsch direkt bei Twitter oder Facebook posten und teilen. Einfach und handlich - eine gute App für die besondere Landschaftsaufnahme.
3. Nachteile
Trotz bester integrierter Technik und hohen Pixelzahlen hat die Fotografie mit dem Smartphone auch ein paar nennenswerte Nachteile. Wer das Handy mit auf Reisen nimmt und es primär zum Fotografieren nutzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Akku mindestens einmal täglich aufgeladen werden muss. Zudem ist man von den Apps abhängig; einige benötigen eine Internetverbindung, die im Ausland schnell ins Geld gehen kann. Ein großer Nachteil ist der fehlende optische Zoom. Die meisten Apps arbeiten mit einem digitalen Zoom. Wer mit einer Makro-Einstellung arbeiten möchte, kann sich für einige Handys inzwischen sogar aufsetzbare Objektive kaufen. Diese liegen aber preislich bereits oft in derselben Liga wie die Objektive für Digitalkameras.