Als "größte Wildnis Dänemarks" wird der Nationalpark Thy gern bezeichnet. Der Name kommt nicht von ungefähr: Das älteste Schutzgebiet des Landes erstreckt sich auf einer Fläche von knapp 244 Quadratkilometern und in einem bis zu zwölf Kilometer breiten Brand entlang der westlichen Küste Jütlands. Hier liegt ein Großteil der gesamten Dünenfläche Dänemarks.
Der Einfluss von Wind und Sand hat im Landschaftsbild überall seine Spuren hinterlassen. Meer, Strand und Dünen, Heideflächen, Wälder und große Seen prägen das Landschaftsbild, dazwischen streifen Rehe und Hirsche durch das Dünengras, brüten Vögel im südlich gelegenen Vogelschutzgebiet Agger Tange und plantschen Otter im Wasser. Mehr als 200 größere und kleinere Seen liegen im Nationalparkgebiet, viele zählen zu den saubersten Seen des Landes.
Neben allerlei natürlichen Sehenswürdigkeiten hat der Nationalpark Thy auch kulturell und geschichtlich einiges zu bieten. Innerhalb der Nationalparkgrenzen finden sich viele Grabhügel aus der Bronzezeit. Entlang der Küste erzählen die deutschen Bunker Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg, als Dänemark als Frontlinie für einen erwarteten Angriff der alliierten Truppen diente.
Am besten erkunden lässt sich die Region von Thy entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferderücken. Eine Vielzahl von Wegen und Pfaden führen durch abwechslungsreiche Natur – sowohl im Wald als auch in die Heide, über Dünen und entlang von Überresten aus dem Altertum. Kürzere Strecken auf markierten Wegen gibt es ebenso wie lange Touren hinaus in die beinahe menschenleere Natur.
Die Strände und Dünenlandschaften sind hervorragende Gebiete zum Ausreiten, spezielle Radwege und Mountainbikestrecken bieten viel Platz für Reiterinnen und Radfahrer. Tourenvorschläge liefert auch die kostenlose App Nationalpark Thy, die sich offline bedienen lässt, so werden unnötige Gebühren oder ein hoher Datenverbrauch unterwegs vermieden.